Handball: 30:18-Sieg beim Tabellenletzten

Erfolgreiche HSG Böblingen/Sindelfingen.

Mit einem nie gefährdeten 30:18-Sieg im Gepäck kehrten die Handballerinnnen der HSG Böblingen/Sindelfingen vom Duell beim Tabellenletzten TV Weilstetten zurück.

Das Beste, was man tun kann, nachdem eine Serie gerissen ist, ist eine neue zu starten. Unter diesem Motto stand das Auswärtsspiel der Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen beim TV Weilstetten. Nach der völlig unnötigen 31:34-Heimniederlage gegen den SV Kornwestheim, welche die Serie von zuvor 7:1-Zählern zunichte machte, hat die Mannschaft von Mischa Herok wieder in die Siegesspur zurückgefunden. Mit einem nie gefährdeten 30:18-Sieg im Gepäck kehrte die HSG vom Duell beim Tabellenletzten zurück.

Hatten die Bösis gegen Kornwestheim vor allem in der ersten Halbzeit versagt und dadurch die Niederlage erst möglich gemacht, legten die Schützlinge von Mischa Herok in Weilstetten in den ersten 30 Minuten den Grundstein für den achten Saisonsieg. Vor allem in der Anfangsphase gelang den Gästen praktisch alles. Nach vier Minuten führte die HSG bereits mit 5:0, was sogleich eine Auszeit des TVW nach sich zog. Acht Minuten später lagen die Bösis, angeführt von den starken Svenja Hille und Zana Turkalj, sogar mit 10:1 vorne. „Das war das komplette Gegenteil von letzter Woche“, staunte auch der HSG-Coach ein wenig über den rundum gelungenen Auftritt seines Teams.

Mit Tempohandball zum Erfolg

Hinten wurden Bälle geblockt oder gestohlen, und kam doch mal etwas durch, war Torhüterin Anne Kilper zur Stelle. Sofort nach Ballgewinn ging die Post nach vorne ab. „Wir haben mit einem Affenzahn unsere Angriffe vorgetragen“, war Mischa Herok begeistert. Dass sich nach diesem Blitzstart auch etwas schwächere Phasen einstellen würden, hatte der HSG-Trainer auf der Rechnung. Die Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz gaben die Gäste dennoch zu keinem Zeitpunkt ab.

Eingeladen auf Kaffee und Kuchen waren einige der älteren HSG-Spielerinnen bereits vor dem Spiel bei Yvonne Lederer. Die ehemalige Torhüterin der Bösis war vor der aktuellen Runde zu ihrem Heimatverein zurückgekehrt, hatte aber nach dem privaten Treffen keinen großen Einfluss auf das Geschehen auf dem Platz. Wie im Hinspiel wurde die TVW-Schlussfrau von ihrer Abwehrreihe aber auch gnadenlos im Stich gelassen.

Zur Pause lag die HSG mit 21:11 vorne und strebte einem ähnlich hohen Erfolg wie im Hinspiel entgegen, als die Weilstetterinnen mit einer 18:37-Packung auf die Heimreise geschickt wurden. Dass es nicht ganz so schlimm kam für den Tabellenletzten, hatte er Esther Hertzler, seiner anderen Torhüterin zu verdanken, die mit etlichen Paraden Schlimmeres verhinderte. „Ich hatte mir deutlich mehr Tore erwünscht“, fand Mischa Herok trotz des klaren Sieges noch ein Haar in der Suppe. Ein ähnlich hoher Sieg wie im Hinspiel sei durchaus möglich gewesen.

Den Miesepeter wollte der HSG-Coach aber auch nicht geben. Seine Mannschaft habe dieses Mal „Vieles richtig gemacht. Heute hätte jeder Gegner gegen uns Probleme bekommen.“ Entsprechend legte er den 30:18-Erfolg in der Kategorie „Pflichtsieg“ ab und wandte sich schon kurz nach dem Spielende der nächsten Aufgabe zu. Am kommenden Samstag gastiert der Tabellenvierte Schwaikheim in der Böblinger Murkenbachhalle. „Mit einem Heimsieg könnten wir näher an Schwaikheim rücken“, verfolgt Mischa Herok noch Ziele. „Der Klassenerhalt sollte seit heute durch sein, jetzt wollen wir im weiteren Saisonverlauf mindestens auf Platz fünf hoch.“

HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Kulik (beide im Tor); Turkalj (10 Tore/davon 4 Siebenmeter), Lang (3), Svenja Hille (4), Knoll (3), Maurer, Münch (2), Weinhardt (1), Kohler (3), Radulovic (1), Baumgartl (3)

Bild: Svenja Hille und die HSG Böblingen/Sindelfingen hatten beim 30:18-Auswärtssieg in Weilstetten leichtes Spiel. Bild: Zvizdiç.

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online