Fußball: Dicke Luft trotz Sindelfinger Heimsieg

Fußball-Landesliga.

Atmosphärische Störungen zwischen Trainer Roberto Klug und Endrit Syla begleiten das 1:0 gegen Zimmern.

Der VfL Sindelfingen hat seinen ersten Sieg nach der Winterpause eingefahren. Beim 1:0 gegen den SV Zimmern zeigte das Team von Roberto Klug aber seine zwei Gesichter. In der ersten Halbzeit agierten die Sindelfinger schnell, dominant und voller Selbstvertrauen, im zweiten Durchgang langsam, ungenau und ängstlich. „Wir hatten am Ende etwas zu verlieren“, nahm der VfL-Trainer seine Mannschaft in Schutz. „Die vergangenen Wochen und Monate sind nicht spurlos an uns vorbeigegangen.“

Spuren wird ganz sicher auch dieses erste Heimspiel in 2024 hinterlassen. Denn als Roberto Klug in der 83. Minute Endrit Syla vom Platz nahm, war Ärger im Stall programmiert. Der mit acht Treffern beste Torschütze der Sindelfinger in dieser Saison hatte erst 14 Minuten zuvor den Platz betreten. Fluchend stapfte der 27-Jährige davon und verweigerte seinem Coach den Handschlag. Damit hatte Roberto Klug kein Problem, mit dem Auftreten seiner Nummer zehn im Spiel zuvor hingegen schon. „Wir hatten eine klare Absprache, Endrit hat sich nicht an diese gehalten, also musste ich taktisch korrigieren.“ Das Tischtuch zwischen Roberto Klug und Endrit Syla scheint zerschnitten. Ob und wie es miteinander weitergeht, ließ der Sindelfinger Trainer nach der Partie offen. „Mich interessiert vielmehr das Spiel gegen Zimmern, und da habe ich vor allem in den ersten 45 Minuten viel Gutes gesehen.“

Wer trifft, hat recht

André Simao (3.) und Tobias Kubitzsch (14.) fühlten mit Distanzschüssen vor, ehe André Simao in der 18. Minute aus unmöglichem Winkel das 1:0 erzielte. Dass er in der der Mitte gleich drei seiner Mitspieler übersehen hatte, fiel nicht weiter ins Gewicht. Wer trifft, hat recht. Nach der Pause kam von den Hausherren offensiv gar nichts mehr. Zimmern schrammte mehrere Male haarscharf am Ausgleich vorbei. Roberto Klug zum Ergebnis „Glücklich, aber verdient. Wir hätten schon zur Pause alles klarmachen müssen.“

VfL Sindelfingen: Zivny, Kilinc, Edelmann (55. Minute Schuckenböhmer), Sautter, Horny (86. Minute Dittrich), Kasikci (66. Minute Gamuzza), Weinhardt, Kubitzsch, Simao, Kocas, Deskaj (69. Minute Syla, 83. Minute Franke)

Bild: Dicke Luft beim VfL: Trainer Roberto Klug und Endrit Syla haben ein Problem. Bild: Photostampe.

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online