30:19-Sieg gegen Remshalden.
Dank des 30:19-Siegs gegen Remshalden können die Württembergliga-Frauen der HSG Böblingen/Sindelfingen für eine weitere Saison in der fünfthöchsten Klasse planen.
Mission erfüllt: Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben den anvisierten Klassenerhalt in der Württemberg-Liga klar gemacht. Dank des deutlichen 30:19-Heimsieges gegen den SV Remshalden darf Mischa Herok für eine weitere Saison in der fünfthöchsten Spielklasse planen. „Jetzt können wir die zwei noch ausstehenden Spiele befreit angehen“, war auch der HSG-Coach erleichtert.
Bis der Erfolg aber eingetütet war, bedurfte es aber noch einmal seiner gesamten Trainerkunst – ein Donnerwetter in der Pause inbegriffen. Denn nach starkem Beginn und einer soliden 8:3-Führung nach 13 Minuten, ging bei den Gastgeberinnen in der Folge kaum noch etwas zusammen. Der eher biedere Gegner ließ sich nicht zwei Mal bitten und glich bis zur 25. Minute zum 9:9 aus. Mit einem schmeichelhaften 11:10-Vorsprung retteten sich die Bösis in die Pause. Dass die reaktivierte HSG-Torhüterin Valeska Luburic (ehemals Schroth) die beste Akteurin auf dem Platz war, sprach Bände.
Mischa Herok monierte in der Kabine „viele schlechte Entscheidungen und einfache Ballverluste“ und appellierte in Richtung seiner Schützlinge, doch auch mal „wieder den eigenen Fans etwas Gutes zeigen“ zu wollen. „Ich musste laut werden, weil das gegen diesen harmlosen Gegner offensiv einfach zu wenig war.“
Herok trifft den richtigen Ton
Offensichtlich hatte der HSG-Coach den richtigen Ton getroffen. Denn zur zweiten Halbzeit präsentierten sich die Gastgeberinnen wie ausgewechselt. Mischa Herok stellte auf eine 5:1-Abwehr um, was den Gästen überhaupt nicht mehr schmeckte. Darüber hinaus trugen die Bösis auch dank der ordnenden Hand von Spielmacherin Lisa Baumgartl nun ihre Angriffe konzentriert vor und glänzten durch Zana Turkalj sowie der vorne wie hinten stark aufspielenden Saskia Kohler auch im Abschluss. Das einseitige Duell war sodann bereits nach 46 Minuten und eigener 24:13-Führung gewonnen.
Der Rest war Schaulaufen bis zum klaren 30:19-Sieg – mit noch zwei interessanten Personalien: Einmal mehr zeigte Jugendspielerin Emma Geißler, warum Mischa Herok die hochgewachsene Rückraumspielerin immer wieder mit in den Kader genommen hat. „Emma bleibt jetzt bei uns, da die Saison der A-Juniorinnen vorbei ist und sie ohnehin zur neuen Runde zu uns aufrückt. Sie hat heute wieder einmal viele gute Szenen gehabt.“
Zum anderen feierte Sarah Wild ihr Debüt im HSG-Trikot. Viele Jahre war die 30-Jährige beim Drittligisten TV Möglingen eine feste Größe, hält sich seit diesem Winter aber bei den Bösis fit. „Ich hatte schon mehrmals bei Sarah angefragt, ob sie auch mal spielen will, heute wollte sie“, zeigt sich Mischa Herok begeistert, dass die Landestrainerin (Handball Baden-Württemberg) nun mit an Bord ist. „Die jüngeren Spielerinnen können sich noch viel von ihr abschauen.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Luburic, Kilper (beide im Tor); Turkalj (7 Tore), Lang (2), Wild, Knoll (2), Maurer (2), Münch (4), Weinhardt (3), Kohler (5), Radulovic (1), Geißler (1), Baumgartl (3)
Bild: Jubel bei der HSG Böblingen/Sindelfingen über den deutlichen Heimsieg. Bild: photostampe.
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online