VfL Sindelfingen verliert 1:8 gegen Aachen.
Die Tennis-Bundesliga-Damen des VfL Sindelfingen haben mit 1:8 gegen den deutschen Vizemeister TK BW Aachen verloren. Das Ergebnis fiel am Ende deutlich zu hoch aus, boten die VfL-Spielerinnen ihren Gegnerinnen doch reichlich Paroli.
Vor dem Spiel hatte Daniel Merkert, Cheftrainer der Bundesliga-Damen des VfL Sindelfingen, angekündigt, dass er mindestens fünf deutsche Spielerinnen gegen den TK BW Aachen aufstellen würde. Da hatte der Sindelfinger Coach untertrieben, gegen den deutschen Vizemeister lief der VfL ausschließlich mit deutschen Spielerinnen auf. Am Ende stand der VfL beim deutlichen 1:8 auf verlorenem Posten.07
„Ich weiß, dass wir mit unseren vielen einheimischen Spielerinnen ein Exot in der 1. Bundesliga sind. Es ist mir aber ziemlich egal. Ich bin stolz, dass wir trotzdem mit den anderen Teams mithalten können. Und es ist meiner Meinung nach doch eher so, dass die anderen Vereine sich lieber mal überlegen sollten, ob es den Frauen-Tennissport in Deutschland weiter nach vorne bringt, wenn in der 1. Bundesliga ausschließlich ausländische Spielerinnen auflaufen“, legt Daniel Merkert den Finger in die Wunde.
0:6 nach den Einzeln
In den Einzeln standen die Sindelfingerinnen auf verlorenem Posten gegen die internationale Aachener Truppe mit drei Spielerinnen aus Belgien, zwei Niederländerinnen und einer Russin. So war die Partie bereits nach den Einzeln beim Stand von 0:6 verloren. „Es wurden zwar alle sechs Einzel in zwei Sätzen abgegeben. Das spiegelt aber nicht das Geschehen wider. Einer oder mehrere Satzgewinne waren auf jeden Fall drin“, so Daniel Merkert.
Vom 0:6-Rückstand nach den Einzeln ließen sich die VfL-Damen nicht beirren, was auch für den großen Teamgeist spricht. „Bei uns macht keine auf Ego-Tour, sondern die Mädels stehen als echte Einheit zusammen. Im Gegensatz zu den meisten andren Teams trainieren sie auch gemeinsam unter der Woche“, so Daniel Merkert. Den Ehrenpunkt für den VfL Sindelfingen holte das Einser-Doppel mit Natalia Siedliska und Chantal Sauvant.
Am Ende zog der Aufsteiger gegen den deutschen Vizemeister deutlich mit 1:8 den Kürzeren. Nach vier Spieltagen hat der Aufsteiger 0:8 Punkte auf dem Konto. Noch drei Partien stehen auf dem Programm, um das große Ziel Klassenerhalt zu erreichen. „Uns war von Anfang an klar, dass die 1. Bundesliga eine ganz andere Hausnummer als die 2. Liga ist. Wir sind aber eindeutig auf dem richtigen Weg. Die Professionalisierung hat in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Die anderen Teams in der Bundesliga haben natürlich ein ganz anderes Budget, von dem wir nicht mal zu träumen wagen. Was mich wieder gefreut hat, war der tolle Zuspruch von den Zuschauern. Die 1. Bundesliga der Damen wird sehr gut angenommen in Sindelfingen. Ich freue mich schon auf unsere letzten beiden Heimspiele gegen Rot-Weiß Berlin und den TEC Waldau, die beide samstags über die Bühne gehen“, so Daniel Merkert.
Am Samstag um 9 Uhr geht es nach Berlin
Vor diesen beiden Heimspielen auf der Anlage an der Rosenstraße am 6. und 13. Juli steht aber erst einmal eine Auswärtspartie für den VfL Sindelfingen auf dem Programm. Und zwar schon am Sonntag. Lange Zeit, um sich von der Heimniederlage gegen Aachen zu erholen, haben die VfL-Spielerinnen deshalb nicht. Am Samstag Morgen um 9 Uhr geht es bereits in Richtung Hauptstadt. Am Abend wird in Berlin noch trainiert. Am Sonntag um 11 Uhr ist der VfL Sindelfingen dann bei Blau-Weiss Berlin gefordert. Die Berlinerinnen haben ebenfalls alle vier Spiele verloren und sind Vorletzter. „Da muss ich gar nicht lange um den heißen Brei herum reden. Wir müssen dort gewinnen, sonst ist der Klassenerhalt außer Reichweite“, so Daniel Merkert.
Als Favorit gehen die Sindelfingerin sicherlich nicht in die Partie. Blau-Weiss Berlin hätte fast seinen ersten Punktgewinn gefeiert. Im Derby gegen Rot-Weiß Berlin am Freitag verlor Blau-Weiss denkbar knapp mit 4:5.
Bild: Sindelfingens Meggie Raidt in Aktion. Bild: photostampe.
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online