Tennis: Es braucht ein Wunder für den Klassenerhalt

VfL-Tennis-Bundesliga-Damen.

Am Samstag, ab 12 Uhr, treffen die Tennis-Bundesliga-Damen des VfL Sindelfingen auf der Anlage an der Rosenstraße auf den LTTC RW Berlin.

Faktisch gelten die Damen der TA VfL Sindelfingen bereits als Absteiger aus der Ersten Bundesliga, als einziges Team der Achtergruppe blieben sie bislang ohne Sieg. Bei nur acht gewonnenen von 45 gespielten Matches beträgt zudem der Rückstand auf die abstiegsgefährdeten Stuttgarterinnen von der Waldau zehn Matches. Es müssten, sollte jemand noch an ein Wunder glauben, an den kommenden beiden Heimspieltagen gegen den LTTC RW Berlin (6. Juli) und eine Woche später gegen die Waldau, für Sindelfingen also dringend zwei Kantersiege her.

Daniel Merkert bleibt sich treu

Den Kopf in den Sand steckt jedoch niemand im Sindelfinger Team. „Wir gehen immer auf den Platz, um zu gewinnen, aber das wird natürlich schwer“, weiß Cheftrainer und Coach Daniel Merkert um die anspruchsvolle Aufgabe. Nicht abweichen wird er jedoch von seiner Linie, ein vorwiegend aus deutschen Spielerinnen bestehendes Team auf den Platz zu schicken. „Wie sollen denn unsere Stammspielerinnen Erfahrung in einer solchen Spielklasse sammeln, wenn wir ihnen nicht die Möglichkeit zum Einsatz geben?“, sagt Merkert. Für diese Marschrichtung und deren konsequente Einhaltung hat er von vielen Seiten positive Rückmeldungen erhalten, auch von den gegnerischen Clubs.

Rot-Weiß Berlin, deren 5:4 am ersten Spieltag im Mai gegen Titelverteidiger TC Bredeney nun dazu führt, dass aktuell noch vier Mannschaften (neben Berlin noch Bredeney, Hamburg und Aachen) von der Deutschen Meisterschaft träumen können, wurde bisher erfolgreich angeführt von der 24-jährigen Ukrainerin Yuliia Starodubtseva (WTA 153). In Wimbledon hat sie sich dieser Tage als Qualifikantin einen Platz im Hauptfeld erspielt. Ob mit oder ohne ihr – Merkert sieht in jedem Fall ein starkes Berliner Team nach Sindelfingen an die Rosenstraße kommen. Spielbeginn am Samstag ist um 12 Uhr.

Männer-Derby am Sonntag

Tags darauf ab 10 Uhr wird Merkert dann auch bei den Männern auf der Bank sitzen. Im Zimmerschlag in Böblingen kommt es in der Württembergliga zum Derby SV Böblingen gegen VfL Sindelfingen. Im Vorjahr endete es 6:3 für Sindelfingen.

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online