Sindelfinger Leitathleten sind bereit.
Hauptsponsor Eberhard Elsässer lädt die Olympiafahrer der Sindelfinger Leichtathleten zu einem würdevollen Abend beim Italiener ein, dann biegt die Mission Paris auf die Zielgerade ein.
Es wird zur kleinen Tradition, dass die Sindelfinger Leichtathleten ihre Topleute vor ganz großen Sportereignissen mit guten Wünschen und guten Speisen auf die sportliche Reise schicken. Zum ersten Mal war das vor den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro der Fall, als die Hürdensprinterin Nadine Hildebrand, sowie der große und der kleine Kugelstoßer Tobias Dahm und Niko Kappel auszogen, um den Sindelfinger Namen in die Welt zu tragen. Der mittlerweile verstorbene Herbert Bohr, verdienter Strippenzieher und legendärer Macher der Leichtathleten, hatte damals die Idee dazu. Gerade bei Niko Kappel hat das besonders gut geklappt, holte er doch bei den Paralympics Gold und wurde dann bundesweit zur Marke – samt Empfang bei Kanzlerin Angela Merkel.
Dieses Mal sind es vier Leichtathleten, die in Paris die Bühne betreten wollen: Hindernisläufer Velten Schneider, die Rundenspezialisten Carolina Krafzik und Constantin Preis sind sicher dabei. Jessica-Bianca Wessolly macht sich noch Hoffnungen, als Ersatzläuferin in der deutschen Staffel zum Einsatz zu kommen. Gerade sie hatte zuletzt einen Paukenschlag gesetzt, lief sich doch in 22,50 Sekunden über 200 Meter die beste Zeit einer deutschen Sprinterin in diesem Jahrtausend. Allerdings war da die Frist für die Nominierung schon abgelaufen (die SZ/BZ berichtete). Der Empfang im Restaurant Milano im Sindelfinger Osten steht derweil für ein tolles Jubiläum. Genau 40 Jahre ist es her, dass Heidi-Elke Gaugel zu den Olympischen Spielen nach Los Angeles reiste und das olympische Kapitel für den VfL schrieb.
Breite und Spitze
Jetzt standen die Sportler zwar wieder im Mittelpunkt, insgesamt waren es aber rund 40 Trainer, Begleiter, Funktionäre und Sponsoren, die dem Abend einen würdigen Rahmen gaben. Sie folgten der Einladung von Eberhard Elsässer, der seit vielen Jahren Herzblut, Leidenschaft, Engagement und auch Geld in die Abteilung steckt, die gleichzeitig den Namen des Elektronik-Fachmanns auf dem Trikot trägt. „Es sind solche Menschen, die unseren Spitzensport, aber dadurch auch den Breitensport möglich machen. Er ist ein langjähriger, treuer und wertvoller Unterstützer, der nicht nur die Topathleten sieht, sondern auch die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft“, sagt Abteilungsleiter Jürgen Kohler. Für ihn war es derweil der dritte Abend in solch einem Rahmen nach dem „Road to Tokio 2021“ und vor der Teilnahme der VfL-Sportler an den Weltmeisterschaften in Budapest.
Mit dabei waren dieses Mal auch Vertreter aus dem Hauptverein oder von der Verwaltung wie VfL-Präsident Dr. Heinrich Reidelbach oder Sportamtsleiter Christian Keipert. „Insgesamt ein wundervoll organisierter, wertschätzender und würdevoller Abend“, sagt Jürgen Kohler. Dass nicht das komplette Olympiaquartett der Leichtathleten anwesend war, liegt schlicht daran, dass Velten Schneider im Höhentrainingslager an der Form feilt und direkt von St. Moritz zu den Wettkämpfen nach Paris reist. Die Sindelfinger wollen unbedingt eine gute Figur machen bei den ungemein prestigeträchtigen Spielen, die immer wieder neue Geschichten schreiben.
Davon träumt wiederum das Perspektivteam Olympia, in dem insgesamt 14 Sindelfinger Leichtathleten vereint sind, die bereits Erfolge auf internationalem Parkett feierten und den olympischen Traum teilen. „In dieser Breite gibt es kaum einen Verein, der das von sich behaupten kann. Darauf sind wir stolz und das ist eine immens starke Basis“, sagt Jürgen Kohler. Der Plan ist deshalb, diese Athleten bei der nächsten Verabschiedung zu einem Großereignis mit einzuladen, damit auch diese das besondere Flair der Veranstaltung spüren, um somit noch einen Tick mutiger den nächsten Schritt zu wagen. Das Perspektivteam gibt es seit einem halben Jahr und wird von Eberhard Elsässer, der Kreissparkasse und der Volksbank unterstützt.
Bild: Vorfreude auf Olympia: VfL-Präsident Dr. Heinrich Reidelbach, Jessica-Bianca Wessolly, Constantin Preis, Sponsor Eberhard Elsässer und Carolina Krafzik (von links). Der Hindernisläufer Velten Schneider ist derzeit im Höhentrainingslager in den Schweizer Alpen. Bild: Dettenmeyer
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online