3:4 gegen Waldhausen.
Der VfL Sindelfingen hat auch sein zweites Spiel der noch jungen Saison verloren. Auf dem heimischen Kunstrasen musste sich das Team von Roberto Klug in einer wilden Partie dem SV Waldhausen mit 3:4 geschlagen geben.
Die Sindelfinger egalisierten einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand, um dann in der Nachspielzeit doch mit leeren Händen dazustehen. „Das Ende ist natürlich bitter“, war der VfL-Trainer sichtlich enttäuscht. „Dass wir hier als Verlierer vom Platz gehen, fühlt sich nicht richtig an.“
Dennoch wusste auch Roberto Klug, wieso er und sein Team wie schon in der Vorwoche in Waldstetten erneut dem Gegner zum Sieg gratulieren mussten. „Wir hatten heute ein gutes Dutzend sehr guter Möglichkeiten, lassen im Abschluss aber wieder die nötige Konsequenz vermissen. Das gepaart mit unseren individuellen Fehlern haben ein besseres Ergebnis verhindert.“ Vor dem 1:0 spielte VfL-Torwart Maurice Zivny den Ball genau zum Gegner. Nico Dittrich versuchte noch zu retten, kam gegen den Waldhausener Fabian Weiß aber zu spät. Den fälligen Strafstoß verwandelte der zuvor Gefoulte höchstselbst zur Gästeführung. Dieses 1:0 spielte dem SVW komplett in die Karten, zogen sich doch die Gäste in der Folge weit an den eigenen Strafraum zurück und lauerten fortan auf Konter. Der VfL seinerseits belagerte förmlich das gegnerische Tor, erspielte sich auch etliche exzellente Chancen, scheiterte aber entweder am Waldhausener Schlussmann Thomas Wenninger oder aber am eigenen Unvermögen. Ganz nah dran am Ausgleich war VfL-Spielmacher Gianluca Gamuzza, der in der 21. Minute aber nur den Pfosten traf.
0:2 kurz vor der Pause
Die Klug-Elf zeigte eine gute Leistung, fing sich aber fast mit dem Pausenpfiff das 0:2 ein. Alexander Bechthold vollendete einen Bilderbuch-Konter eiskalt. Mit Wut im Bauch kehrten die Sindelfinger zur zweiten Halbzeit zurück aufs Feld, um sich in der 57. Minute die nächste kalte Dusche abzuholen. Der Ex-Rohrauer Timo Kamm erzielte das 3:0 aus Sicht der Gäste. Dieser vermeintlich entscheidende Gegentreffer schien die Hausherren aber aufzuwecken, denn praktisch im Gegenzug verkürzte der zur Pause eingewechselte David Weinhardt aus der Distanz zum 1:3.
3:4 in der Nachspielzeit
Nun gab es auf Sindelfinger Seite kein Halten mehr. Mit frischen Kräften hielt das Klug-Team den Dauerdruck aufrecht und belohnte sich durch Felix Franke in der 76. sowie Lucas Schuckenböhmer in der 81. Minute mit dem 3:3-Ausgleich. Phil Schmidt hatte kurz darauf sogar das 4:3 auf dem Fuß, scheiterte aber an Thomas Wenninger. Das vierte Tor fiel dann tatsächlich noch, aus VfL-Sicht aber auf der falschen Seite – und dazu noch äußerst unglücklich. Ein harmloser Freistoß von Vedat Yel in der ersten Minute der Nachspielzeit ging an Freund und Feind vorbei und schlug im langen Eck ein.
Roberto Klug monierte nach dem Schlusspfiff die Fehler, die zur Niederlage geführt hatten, hob aber auch die vielen positiven Aspekte im Spiel seiner Mannschaft hervor. „Moral und Einstellung stimmen. Aber wir wissen, dass Fußball ein Ergebnissport ist, deshalb können und dürfen wir nicht zufrieden sein.“
VfL Sindelfingen: Zivny, Kilinc (69. Schmidt), Schuckenböhmer, Dittrich (46. Weinhardt), Horny, Bakacs (60. Franke), Gamuzza (90.+2 Molitor), Ademi, Biedma-Andrades (60. Nils Beurenmeister), Kubitzsch, Simao
Bild: Enttäuschte Sindelfinger nach dem 3:4 gegen den SV Waldhausen. Bild: photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online