Jetzt wartet das Derby gegen Maichingen.
Sindelfingen verteilt zu viele Geschenke.
Eine Woche vor der feierlichen Neueröffnung des umgebauten Floschenstadions muss der VfL Sindelfingen gesehen kleinere Brötchen backen. Auch im zweiten Heimspiel setzte es für das Team von Roberto Klug eine schmerzhafte Niederlage. Wie schon beim 3:4 vor 14 Tagen gegen den SV Waldhausen offenbarten die Sindelfinger auch gegen den TSV Weilimdorf eklatante defensive Schwächen und unterlagen dem Titelkandidaten deutlich mit 2:5.Mit nur drei Punkten nach vier Spielen ist die anvisierte Spitzengruppe für den VfL vorerst in weite Ferne gerückt. „Wir agieren zu fahrig, zu naiv“, fasste Roberto Klug den Auftritt gegen Weilimdorf treffend zusammen. Schon nach acht Minuten geriet seine Elf auf die Verliererstraße. Hakan Kilinc verschätzte sich bei einem hohen Ball der Gäste und berührte diesen vor den Augen des Unparteiischen Tobias Grauf (TSV Willsbach) im eigenen Strafraum mit dem Oberarm. Bastian Joas ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 für den TSV.
Während Weilimdorf in der Folge in den Verwaltungsmodus schaltete, erhöhten die Hausherren ihre Offensivbemühungen, doch Vieles blieb zunächst Stückwerk. In der 36. Minute war der VfL trotzdem zurück im Spiel. Gianluca Gamuzza zirkelte einen Freistoß aus 17 Metern sehenswert über die gegnerische Mauer genau in den Torwinkel – 1:1. Der Ausgleich tat dem Spiel der Hausherren gut. VfL-Kapitän Nico Dittrich per Dropkick und Nils Beurenmeister, der sich im letzten Moment noch abdrängen ließ, hatten das 2:1 auf dem Fuß. Doch just in diese Drangphase der Gastgeber hinein erzielte Weilimdorf das 2:1. Anthony Raheem bediente Bastian Joas, der in der Mitte nur noch seinen Schlappen hinhalten musste. In der 59. Minute legten die Gäste das 3:1 nach. Erneut war Bastian Joas per Strafstoß erfolgreich. Vorausgegangen war ein Foul von Max Brendle an Anthony Raheem. „Auch in dieser Szene schenken ihn dann aber wieder her“, monierte Roberto Klug.
Neue Hoffnung keimte dann in der 79. Minute auf, als Tobias Kubitzsch aus der Drehung auf 2:3 verkürzte. Aber praktisch im Gegenzug stellte Emmanuel Apler den alten Abstand wieder her. Eine spannendere Schlussphase vergaben dann der eingewechselte Aaron Biedma-Andrades, der mit seinem Schuss nur die Latte traf, sowie David Weinhardt, der am glänzend reagierenden Ex-Gärtringer Zacharias Velvelidis im TSV-Gehäuse scheiterte. In der vierten Minute der Nachspielzeit machte Fadel Boukari den Deckel drauf und den 5:2-Sieg der Gäste perfekt.
VfL Sindelfingen: Zivny, Kilinc, Brendle, Dittrich, Kasikci (61. Minute Biedma-Andrades), Gamuzza, Ademi, Weinhardt, Kubitzsch, Simao (75. Minute Franke), Nils Beurenmeister (61. Minute Behramaj)
Bild: Ein gebrauchter Tag für die Landesliga-Fußballer des VfL Sindelfingen. Bild: photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online