Fußball: Trainer Maik Schütt sieht in seiner Rückkehr zum VfL eine „tolle Herausforderung“

Gutes Verhältnis zu Giuseppe Iorfida.

Der 46-Jährige freut sich auf das Derby gegen Maichingen und das neue Floschenstadion.

Ein neues Stadion, auf der einen Seite ein neuer Trainer und dazu ein Duell, dass es in einem Pflichtspiel letztmals in der Saison 2006/2007 gegeben hat: Das Derby zwischen dem VfL Sindelfingen und dem GSV Maichingen sorgt bereits im Vorfeld für reichlich Gesprächsstoff. Nicht nur, weil das Floschenstadion nach anderthalb Jahren Umbauzeit endlich wieder zur Verfügung steht und der VfL Sindelfingen endlich wieder auf Naturrasen ein Heimspiel durchführen kann.

Auch die Geschehnisse zu Beginn dieser Woche waren der Brisanz des mit Spannung erwarteten Stadtduells durchaus zuträglich. Denn nach nur einem Sieg in vier Saisonspielen zogen die Verantwortlichen des VfL Sindelfingen die Reißleine, trennten sich am vergangenen Montag von Roberto Klug und präsentierten in Maik Schütt einen alten Bekannten als neuen Trainer. „Es ist wie nach Hause zu kommen“, geht der 46-Jährige die neue Herausforderung mit einem „guten Gefühl“ an. „Ich hatte hier eine sehr schöne Zeit.“

Maik Schütt ist sich aber wohl bewusst, dass er sich mit einstigen Heldentaten nichts mehr kaufen könne. Die Aufgabe an alter Wirkungsstätte bezeichnet der VfL-Coach als „tolle Herausforderung“, die auch gleich noch mit einem Derby gegen Maichingen beginne. „Das Sahnehäubchen ist natürlich, dass am Sonntag auch noch das umgebaute Floschenstadion wieder eröffnet wird.“

 

Zwei Trainingseinheiten und Gespräche

Rein sportlich dürfe man aber noch keine Wunderdinge erwarten. In zwei Trainingseinheiten und kurzen Gesprächen danach versuchte Maik Schütt seine Spieler kennenzulernen. „Ich bin seit 2003 Trainer, aber zum ersten Mal übernehme ich ein Team ohne jegliche Vorbereitung.“

Deshalb gelte es zunächst nur von Spiel zu Spiel zu schauen. Auch weil in den kommenden Wochen einige „Kracherduelle“ anstehen würden. „Die Jungs sollen all das abstreifen, was bislang war, und ihre Köpfe freibekommen“, will Maik Schütt alles auf Null stellen. In seinem Kader befinden sich in André Simao und Raphael Molitor nur noch zwei Spieler, die er bereits während seines ersten Engagements in den Jahren 2014 bis 2019 unter seinen Fittichen hatte. „Die Mannschaft bringt Qualität mit, jetzt gilt es, diese auch auf den Platz zu bringen.“

 

Gutes Verhältnis der Trainer

Reichlich Klasse werde am Sonntag aber auch auf der Gegenseite zu finden sein. „Der GSV hat einige namhafte Spieler, die ich noch von meinem Engagement in Oberensingen aus der vergangenen Verbandsligarunde kenne“, weiß Maik Schütt, was auf ihn zukommen wird. Dass er nun den VfL Sindelfingen als Trainer übernommen hat, freut aber auch Giuseppe Iorfida. „Ich kenne und schätze Maik, wir haben uns in den vergangenen Jahren sehr oft ausgetauscht“, fiebert der Maichinger Trainer dem Wiedersehen entgegen. „Ich freue mich auf ein geiles Event am Sonntag.“

Dass Giuseppe Iorfida dem VfL aber die Feierlichkeiten zur Stadionneueinweihung vermiesen will, daran lässt er keinen Zweifel aufkommen.

Auch wenn sich seine Elf am vergangenen Sonntag gegen den bis dato Tabellenletzten FV Neuhausen nicht mit Ruhm bekleckert habe. „Wir haben die 0:1-Niederlage aufgearbeitet, so einen Auftritt will ich nicht mehr sehen. Ich erwarte eine Reaktion meiner Mannschaft, und ich bin mir sicher, dass ich diese auch bekommen werde.“

Während der GSV-Coach personell aus dem Vollen schöpfen kann, geht Maik Schütt mit leichten Sorgen in das Derby. Philipp Horny und Max Brendle kehren erst am Samstag aus dem Urlaub zurück und werden ohne Trainingseinheiten zum Team dazustoßen. Definitiv ausfallen werden der grippekranke Lucas Schuckenböhmer sowie die verletzten Leon Tuksar und Albion Dreshaj.

Außerdem spielen in der Fußball-Landesliga: SV Waldhausen – TSV Ehningen (Samstag, 15.30 Uhr), TSGV Waldstetten – SV Böblingen und SV Rohrau – TSV Bad Ball (beide Sonntag, 15 Uhr).

Bild: Maik Schütt bei seiner ersten Zeit in Sindelfingen. Wenn er am Samstag auf der Trainerbank Platz nimmt, ist die Laufbahn hinter ihm blau und hinter ihm steht auch ein völlig neues Funktionsgebäude. Bild: Eibner

Bild: Eibner