Sonntagabend in Köngen
Für Böblingen/Sindelfingen geht es in der kommenden Saison um die Qualifikation für die neue Verbandsliga.
Einer ordentlichen ersten Saison in der Oberliga wollen die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen eine noch etwas bessere zweite folgen lassen und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn aller Voraussicht nach wäre eine Verbesserung des siebten Abschlussranges in der vergangenen Runde gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Aufstiegsrunde und damit auch für die neue Verbandsliga. „Wie viele Teams tatsächlich in die Auf- und wie viele in die Abstiegsrunde gehen, ist aber noch nicht ganz klar“, hat Mischa Herok etwas Bauchgrimmen vor dem Saisonauftakt.
Dies habe aber nichts mit der Klasse seiner Mannschaft zu tun, sondern nur mit der Neueinteilung der Ligen zur Saison 2025/2026. Von der vorhandenen Qualität seines Kaders ist der HSG-Trainer nämlich vollauf überzeugt. „Wir haben uns im Vergleich zum letzten Jahr verbessert.“ In Kristina Maurer, Amelie Lang, Milena Radulovic und Kapitänin Anja Weinhardt habe man zwar „sehr gute Spielerinnen verloren. Vor allem Anja wird mit ihrer Erfahrung fehlen. Ihre Aufgaben auf und abseits des Platzes haben wir nun auf mehrere Schultern verteilt.“
Zwei Neue aus dritten Liga
Diese entstandenen Lücken wussten die HSG-Verantwortlichen aber auch wieder mit spielerischer Klasse zu füllen. Vom Drittligisten TG Nürtingen 2 gesellten sich Sophie Hilf, Kira Stoll und Mascha Heiser dazu, von der HSG Leinfelden-Echterdingen wählte Adea Devce den Weg zurück zu ihrem Ausbildungsverein. „Das Team befindet sich in einem guten Zustand, wir sind bereit für den Saisonstart“, ist Mischa Herok guter Dinge. Mit drei Torhüterinnen sowie 14 Feldspielerinnen sei man personell zwar etwas dünn aufgestellt. Notfalls könne man aber auf die zweite Mannschaft sowie die A-Juniorinnen zurückgreifen. „Vielleicht werde ich auch immer wieder das Training dosieren müssen, um mit den Kräften hauszuhalten.“
Seit gut einer Woche ist auch Svenja Hille wieder mit dabei. Die Rückraumspielerin hat ihr Auslandssemester in Norwegen beendet und greift wieder voll an bei den Bösis. Sehr zur Freude ihres Trainers: „Auf Svenja ist einfach Verlass. Ich hatte sie gebeten, sich auch im hohen Norden fit zu halten. Das hat sie getan, ich habe keinerlei Bedenken, sie sofort wieder ins Getümmel zu werfen.“ Zumal Svenja Hille am Sonntagabend auch gleich gefordert sein wird. Denn die Auswärtsaufgabe beim TSV Köngen habe es in sich. „Dort sahen wir auch im letzten Jahr nicht gut aus“, erinnert sich Mischa Herok noch gut an die 18:25-Abreibung. „Ich hoffe, dass wir die zu erwartende Nervosität aufgrund des ersten Saisonspiels so klein wie möglich halten können. Ein erfolgreiches erstes Spiel würde danach so Vieles erleichtern.“ Anpfiff in der Sporthalle bei der Burgschule ist um 18 Uhr.
Bild: Mischa Herok, Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen, gibt seiner Torjägerin Zana Turkalj letzte Anweisungen vor dem Saisonstart mit. Bild: Zvizdiç
Bild: Zvizdiç