Handball-Verbandsliga.
Urs Bonhage bringt die HSG Böblingen/Sindelfingen am Dienstagabend in Remshalden kurz nach 22 Uhr bis auf ein Tor heran, doch am Ende setzt es für die HSG Böblingen/Sindelfingen mit 30:32 die dritte Niederlage im dritten Verbandsliga-Spiel.
Man darf sich ernsthafte Sorgen machen um die Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen. Denn auch im dritten Anlauf in der noch jungen Saison verpasste es die Mannschaft von Marco Cece, Zählbares zu verbuchen. Im Nachholspiel am Dienstagabend beim SV Remshalden lag die Mannschaft von Marco Cece bereits zur Pause vorentscheidend mit 12:19 in Rückstand. Mit einer famosen Aufholjagd nach dem Seitenwechsel kämpfte sich die HSG zwar zurück in die Partie, musste das Kellerduell letztlich aber mit 30:32 verloren geben.
„Leider konnten wir unsere unterirdisch schlechte erste Halbzeit nicht mehr geradebiegen“, war der Bösi-Coach enttäuscht. Dass sein Team nach nur neun Minuten bereits auf die Verliererstraße einbiegen würde, hatte Marco Cece im Vorfeld des Kellerduells nicht für möglich gehalten. Urs Bonhage war noch der Anschlusstreffer zum 4:5 aus Sicht der HSG gelungen, ehe die Hausherren innerhalb von nur drei Minuten auf 9:4 davonzogen. „Dieser gegnerische Zwischenspurt hat uns früh aus der Bahn geworfen“, wunderte sich Marco Cece, dass seinem Team wie schon am Samstag gegen Bottwar kaum etwas gelang. „Vorne hatten wir wilde Würfe, hinten haben die Torhüter keine Hand an den Ball bekommen.“
Kein Bein auf dem Boden
Die Gäste taumelten in der Folge durch die Remshaldener Stegwiesenhalle und bekamen zunächst kein Bein mehr auf den Boden. Was Marco Cece besonders wütend machte, war die Körpersprache seiner Spieler. „Da kam gar nichts, als ob man sich mit der Niederlage bereits abgefunden hatte.“ Die Hausherren spielten mit der HSG Katz und Maus und lagen zwischenzeitlich mit 19:11 vorne. Ein verwandelter Siebenmeter von Marvin Seeger nach abgelaufener Zeit gab den Gästen zumindest etwas Hoffnung. „Ich habe dann in der Pause deutliche Worte gefunden und die Jungs an der Ehre gepackt“, so Marco Cece.
Als Lars Hamann unmittelbar nach dem Seitenwechsel auf 20:12 für Remshalden stellte, erwachte dann auch endlich der Kampfgeist der Bösis. Tor um Tor holte die Cece-Sieben auf, und als Kreisläufer Dominik Möller nach 43 Minuten der 21:21-Ausgleich gelang, waren die Gäste zurück im Rennen. Allerdings hatte die Aufholjagd auch reichlich Körner gekostet, dem hohen Tempo musste die HSG Tribut zollen. In der Folge begnügten sich die Bösis damit, nur zu reagieren. Remshalden legte vor, die HSG zog erfolgreich nach – zumindest bis zum 26:26. Auch der Führungstreffer wollte partout nicht gelingen.
Doppelschlag
Ein Doppelschlag von Lars Hamann und Niklas Pesch brachte die Hausherren dann wieder mit zwei Toren in Führung – und dieses Mal ließ sich der SVR diesen Vorteil nicht mehr nehmen. Auch weil sich die Gäste mit drei Zeitstrafen in den letzten sieben Minuten selbst schwächten. Am Ende entschied Remshalden das spannende Duell mit 32:30 für sich. „Leider müssen wir anerkennen, dass die Niederlage nach diesen ersten 30 Minuten in Ordnung geht“, sagte Marco Cece, der aber auch einen Hoffnungsschimmer am Horizont erspähte. „In der zweiten Halbzeit habe ich meine mir bekannte Mannschaft gesehen.“
Dass man am kommenden Samstag mit 0:6 Punkten im Gepäck beim noch ungeschlagenen TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen gastiere, mache die Sache nicht einfacher. „Das wird happig“, blickte der HSG-Trainer bereits voraus. „Wir müssen uns in allen Mannschaftsteilen steigern. Wenn es uns gelingt, an die letzte halbe Stunde von heute anzuknüpfen, dann ist mir nicht bange.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Maaß, Rothsching (beide im Tor); Sommer, Bonhage (5 Tore), Marian Heinkele (2), Möller (6), Tim Frommer, Raff, Todt (3), Seeger (8/davon 7 Siebenmeter), Fangerow (2), Stöffler (2), Negler, Mikko Frommer (2)
Bild: Trainer Marco Cece und die HSG Böblingen/Sindelfingen: Drei Spiele und immer noch kein Punkt. Bild: Photostampe
Bild: Photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online