Handball-Verbandsliga.
Die HSG Böblingen/Sindelfingen bleibt nach dem 28:30 beim TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen punktlos, aber noch ist nichts verloren.
Die Formkurve der Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen zeigt nach oben, zu Zählbarem hat es der Mannschaft von Marco Cece aber wieder nicht gereicht. Dem TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen boten die Bösis über 60 Minuten einen Kampf auf Biegen und Brechen, um sich am Ende aber doch noch knapp mit 28:30 zu beugen. „Diese Niederlage beim Meisterschaftsfavoriten hätte nicht sein müssen“, zog der HSG-Trainer nach Spielende ein ernüchterndes Fazit.
Denn seine Mannschaft ziert seit diesem Spieltag mit nunmehr 0:8 Punkten das Tabellenende der Verbandsliga, Staffel 1. Den Saisonstart hat die HSG damit maximal in den Sand gesetzt. „Das lässt sich nun nicht mehr ändern“, sagte Marco Cece am Samstagabend, richtete seinen Blick aber gleich auf das Programm der kommenden Wochen – begleitet von einer Warnung an seine Spieler. „Jetzt kommen die Gegner, gegen die es keine Ausreden mehr geben wird.“
Es fehlen Nuancen
Sorgen, die gesteckten Saisonziele vielleicht zu verpassen, macht sich der HSG-Coach trotzdem noch nicht. Auch weil sein Team dem Aufstiegskandidaten Alfdorf/Lorch/Waldhausen über 60 Minuten auf Augenhöhe begegnete. „Am Ende war es vielleicht ein einziger Fehler zu viel, der uns einen Punktgewinn vermasselt hat.“ Zufrieden war Marco Cece vor allem mit den ersten 30 Minuten. „Die beste erste Halbzeit in dieser Saison, endlich haben wir unseren Handball gespielt.“ Zwar lagen die Gäste fast durchweg in Rückstand, ließen sich aber nicht abschütteln und kamen durch Marian Heinkele neun Sekunden vor der Pausensirene zum 15:15-Ausgleich.
Fabian Rothsching erledigte seine Aufgaben im HSG-Tor vorzüglich, und am anderen Ende des Spielfelds wirkten dessen Vorderleute im Abschluss deutlich konzentrierter als noch zuletzt. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste stabil – zumindest bis zur 43. Minute. Marvin Seeger verkürzte noch auf 20:21 aus HSG-Sicht, ehe der Cece-Sieben in den folgenden elf Minuten nur noch ein Treffer gelingen sollte. „In dieser Phase haben wir das Spiel verloren“, ärgerte sich Marco Cece über „enorm viele technische Fehler“, wie Anspiele direkt in die Hände eines Gegenspielers.
Schlechte Heber
Ein weiteres Dorn im Auge waren dem HSG-Trainer auch die Heber-Versuche seiner Spieler. „Fünf mal haben wir es probiert, nur ein Tor ist dabei herausgesprungen.“ Als Marvin Seeger in der 54. Minute den 22. Treffer für die Gäste erzielte, hatte der TSV bereits 28 Mal zugeschlagen. Das Spiel schien entschieden, zumal Joshua Stöffler nach seiner dritten Zeitstrafe zehn Minuten vor dem Ende von den Unparteiischen Christian Ernst und Tim Schneider (TV Hardheim) mit der Roten Karte bedacht wurde.
Aber trotz der vielen Nackenschläge begannen die Gäste sich gegen die drohende Niederlage zu wehren. Vor allem Linksaußen Marvin Seeger und Kreisläufer Tim Negler übernahmen nun und brachten die HSG bis eine halbe Minute vor dem Spielende auf 28:29 heran. Marco Cece ging daraufhin aufs Ganze. „Wir haben eine Wurffalle gestellt, indem wir einen gegnerischen Spieler isoliert in eine Abschlussposition von Außen gebracht haben“, erklärte der HSG-Trainer. „Das hat auch geklappt, leider war der Wurf aber drin.“ Zwölf Sekunden vor der Schlusssirene machte Robin Schuster den 30:28-Sieg für den TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen perfekt.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Maaß, Rothsching (beide im Tor); Staudenmaier, Bonhage (4 Tore), Marian Heinkele (3), Möller, Tim Frommer, Raff (3/davon 2 Siebenmeter), Todt (3), Seeger (10), Fangerow, Stöffler, Negler (5), Mikko Frommer
Bild: Marvin Seegers zehn Treffer reichten nicht zum Punktgewinn.Bild: Photostampe
Bild: photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online20