VfL gewinnt 3:0 gegen Bad Boll.
Das Floschenstadion entpuppt sich immer mehr zur Festung des VfL Sindelfingen. Auch im vierten Heimspiel nach der Neueröffnung gab sich der VfL keine Blöße und entschied das Verfolgerduell gegen den TSV Bad Boll mit 3:0 für sich.
Durch den 3:0-Heimsieg gegen Bad Boll bleiben die Sindelfinger unter Trainer Maik Schütt auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen. „Der Sieg gefällt mir, dass wir zu null gespielt haben fast genauso“, freute sich der VfL-Coach.
Ganz zufrieden war er aber trotz des klaren Ergebnisses nicht. „Unser Kombinationsspiel geht noch viel besser. Leider gehen uns hin und wieder auch Ruhe und Geduld verloren.“ Auch wenn seine Mannschaft Woche für Woche dazulerne, erkennt Maik Schütt mehrere Gefahren auf sich und sein Team zukommen. „Die Gegner nehmen uns inzwischen ganz anders wahr. Bald schon wird es eng, dann wird so eine Leistung wie heute nicht mehr zum Sieg reichen.“
Simao erzielt zwei der drei VfL-Treffer
Den Miesepeter wollte der Sindelfinger Trainer dann aber doch nicht geben, denn sein Team zeigt über weite Strecken eben auch begeisternden Fußball. Gegen Bad Boll zwar mit einer knapp halbstündigen Anlaufzeit und zwei guten Chancen der Gäste. Mit dem ersten Treffer allerdings bekamen die Hausherren das Spiel in den Griff. In der 28. Minute eroberte Kenan Kasikci den Ball, trieb diesen dann unnachahmlich nach vorne und bediente schließlich mustergültig André Simao. Der VfL-Angreifer ließ selbst noch einen Gegenspieler stehen und vollendete aus halbrechter Position überlegt ins lange Eck.
Mit Problemen am Hüftbeuger musste Kenan Kasikci unmittelbar nach dem 1:0 raus. Für ihn übernahm Artan Ademi, der sich nahtlos einfügte und selbst immer wieder mit klugen Aktionen brillierte. Die Qualität der Sindelfinger wird auch beim Blick auf die Bank deutlich. Denn egal, wen Maik Schütt in die Partie bringt, ein Leistungsabfall ist nicht zu erkennen. So auch als Nils Beurenmeister nach 65 Minuten für Bünyamin Bakacs ins Spiel kam. Nur zwei Minuten später eroberte der VfL-Youngster energisch den Ball. Über Gianluca Gamuzza gelangte das Spielgerät zu André Simao, welcher mit einem Knaller unter das Gebälk auf 2:0 stellte. „Ausgangspunkt war die Balleroberung von Nils“, lobte Maik Schütt.
Von Bad Boll war zu diesem Zeitpunkt schon fast nichts mehr zu sehen. Maurice Zivny im Sindelfinger Tor machte die wenigen Chancen zunichte, ansonsten ließen die Mannen um den erneut starken Abwehrchef Max Brendle schlichtweg auch gar nichts zu. Und als Artan Ademi eine kurz ausgeführte Ecke mit einem Schlenzer vom Strafraumeck in den Torwinkel veredelte, war die Partie bereits nach 75 Minuten entschieden. Pech hatte der emsige Nils Beurenmeister, als er in der 86. Minute nur die Latte des gegnerischen Gehäuses traf.
VfL Sindelfingen: Zivny, Schuckenböhmer, Molitor, Brendle, Horny (79. Biedma-Andrades), Kasikci (29. Ademi), Bakacs (65. Nils Beurenmeister), Kubitzsch, Weinhardt (89. Schmidt), Simao (83. Deskaj), Gamuzza
Bild: André Simao (links) erzielte zwei der drei Sindelfinger Treffer beim Sieg gegen Bad Boll.
Bild: photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online