Deutsche Crossmeisterschaften.
Auch VfL-Vereinskollegin Emily Junginger trumpft als Vierte bei der U20 auf. Mia Jurenka und Emily Junginger dürfen mit den Cross-Europameisterschaften in Antalya planen.
Die Cross-Asse des VfL Sindelfingen haben am Wochenende in Riesenbeck aufgetrumpft. Nach ihren Erfolgen bei den Deutschen Crossmeisterschaften dürfen Mai Jurenka und Emily Junginger mit den Cross-Europameisterschaften planen, die Anfang Dezember in Antalya (Türkei) stattfinden.
Über die sieben Kilometer lange Crossstrecke der Frauen und U23 ging ein riesiges Feld von 170 Athletinnen an den Start. Mittendrin: Die erfahrene Querfeldein-Läuferin Mia Jurenka. Ihr kam die vergleichsweise lange Strecke entgegen, ist die 22-Jährige doch sonst über die fünf- und zehntausend Meter und im Halbmarathon unterwegs. Und so konnte die Sindelfingerin in ihrem ersten Crossrennen der Saison an der Spitze des Feldes mitlaufen. Auch wenn die Vorbereitung nicht rundlief, vier Wochen lang musste sie aufs Laufen verzichten, konnte Jurenka gut mithalten. „Es war ein eher flacher Cross und nicht viel Matsch, also eine eher schnelle Strecke. Ich habe mich gefreut, dass die Strecke etwas länger war.“
Weil die U23 gemeinsam mit den Frauen auf der Strecke war, konnte sich Jurenka an den schnellen Aktiven orientieren, besonders die LAV Stadtwerke Tübingen waren stark vertreten. Zuerst sorgte Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) für das Tempo, schnell setzte sich gemeinsam mit den Tübingerinnen Hanna Klein und Eva Dieterich ein Spitzen-Trio ab. Auf der letzten Runde fiel im Endspurt die Medaillenentscheidung für Hanna Klein mit 22:33 Minuten. Wenig später ging auch der U23-Sieg nach Tübingen. Lisa Merkel setzte sich in 22:48 Minuten durch. Es folgte mit Pia Schlattmann eine U23-Athletin, die Mia Jurenka nicht auf dem Zettel hatte. „Ich dachte, ich spurte mit einer anderen Athletin um Silber und habe mich durchgesetzt, es war dann sehr knapp, weil ich die Zweitplatzierte nicht unbedingt auf dem Schirm hatte, ich dachte sie wäre schon Aktive.“ Nach genau 23:00 Minuten im Ziel jubelte Jurenka deswegen kurz über Silber. „Ich habe dann aber schnell erfahren, dass ich Dritte bin und bin super zufrieden mit der Bronzemedaille.“
Große Vorfreude
Auch die Vorfreude auf die Europameisterschaften ist schon groß. „Ich liebe Cross einfach, ich finde es cool, Frau gegen Frau zu rennen und man weiß einfach nie, was einen erwartet“, so Jurenka, die sich auf das zusätzliche Rennen im Dezember freut. „Es wird auch sicher wärmer, was ich in der kalten Jahreszeit auch nicht schlecht finde.“
Sportlich sind die Ziele der U23-Mannschaft des Deutschen Leichtathletikverbands ambitioniert. Nachdem die Athletinnen in den letzten Jahren ein Mal Europameisterinnen und ein Mal Vizeeuropameisterinnen geworden sind, jeweils mit der Sindelfingerin Mia Jurenka in der Mannschaft, hofft man nun wieder auf eine Team-Medaille. „In diesem Jahr sind wirklich gute Athleten am Start, weil die Konkurrenz bei den Deutschen Meisterschaften echt stark war. Ich könnte ich mir schon vorstellen, dass wir vielleicht eine Teammedaille holen. Europameister wird schwierig, aber den zweiten oder dritten Platz könnte ich mir gut vorstellen.“ Im selben Rennen lief Hindernisspezialistin Kim Bödi bei den Frauen auf Platz 16, Clara Möll wurde 29.
Auch in der U20-Mannschaft wird eine Sindelfingerin bei den Cross-Europameisterschaften vertreten sein. Zwar ärgerte sich Emily Junginger am Samstag über eine verpasste Medaille, Teil der deutschen Mannschaft in Antalya wird sie dennoch sein. Eigentlich war die Ausgangslage von Junginger im 5,3 Kilometer langen Crossrennen der U20 gut. „Leider hat Emily aber in der dritten Runde Seitenstechen bekommen. Sie hat noch lange gekämpft, aber konnte die letzte halbe Runde deswegen nicht mehr auf Druck bleiben“, sagt Trainer Bastian Franz. Nach 18:15 Minuten lief die Sindelfingerin als Vierte ins Ziel. „Das war ärgerlich mit der Medaille, aber zur EM hat sie es trotzdem geschafft“, so Franz weiter.
In der männlichen U23 zeigte Tobias Prater eine gute Leistung und lief über die 7,7 Kilometer in 23:25 Minuten auf Platz fünf. „Er hat den vierten Platz wegen ein paar Zehnteln verloren, so fünf Meter vor dem Ziel, aber es war ein geniales Rennen“, freut sich Trainer Bastian Franz. Sein Schützling Tim Hofmann wurde im selben Rennen 15.
Bild: Mia Jurenka (links) hat ihre Konkurrenz fest im Blick
Bild: Ralf Görlitz
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online