Handball: Die HSG Böblingen/Sindelfingen 2 festigt mit einem 31:31 in Altensteig Platz zwei

Schönaichs Coach fehlen die Worte.

Trainer Ingo Ruhmund ist nach einem Spiel im Schwarzwald ohne eigene Führung mit dem Unentschieden zufrieden.

Mit einem hart umkämpften 31:31-Remis beim TSV Altensteig hat die HSG Böblingen/Sindelfingen 2 ihren zweiten Tabellenplatz in der Bezirksoberliga gefestigt. Nachdem seine Mannschaft in den gesamten 60 Minuten nicht ein einziges Mal in Führung lag, war Ingo Ruhmund mit dem Erreichten zufrieden. „Mehr war heute nicht zu holen“, sprach der HSG-Trainer nach Spielende von einem „Punktgewinn“.

Aufgrund des verschlafenen Spielbeginns brachten sich die Gäste früh in Probleme. Nach zehn Minuten hatte nur Trainersohn Joshua Ruhmund getroffen, die Altensteiger hingegen waren bereits sechsmal erfolgreich. So musste die HSG gleich ranklotzen, um nicht vorentscheidend distanziert zu werden. Tatsächlich bissen sich die Bösis langsam in die Partie und glichen durch Vincent Floer in der 18. Minute zum 8:8 aus. Gewechselt wurden die Seiten schließlich mit einer 15:13-Führung der Hausherren.

Nach Wiederanpfiff setzte sich der Abnutzungskampf fort. Der TSV legte vor, die Bösis konterten ihrerseits mit einem Treffer. „Aber egal, was wir unternommen haben, eine eigene Führung wollte uns nicht gelingen, damit das Spiel vielleicht hätte kippen können“, haderte Ingo Ruhmund mit der Chancenverwertung seines Teams. Letztlich konnte der HSG-Trainer mit dem 31:31-Unentschieden aber gut leben. „Drei Minuten vor dem Spielende liegen wir nämlich mit drei Toren zurück.“ Arne Neuberger, der starke Daniel Heisler sowie Manuel Rippl mit seinem achten Treffer 22 Sekunden vor der Schlusssirene sicherten der HSG zumindest einen Zähler.

HSG Böblingen/Sindelfingen 2: Meyer, Gsell (beide im Tor); Petri (2 Tore), Floer (1), Rippl (8/davon 6 Siebenmeter), Sommer, Vögele (3), Matthias Root (1), Bauer, Joshua Ruhmund (3), Neuberger (3), Richter (1), Heisler (9).

Magstadt verliert in Renningen

Der Blick des SV Magstadt richtet sich nach der dritten Niederlage in Serie wieder nach unten. Im ewig jungen Derby bei der Spvgg Renningen zog die Mannschaft von Costica Neagu deutlich mit 19:25 den Kürzeren. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, will der Sportliche Leiter Markus Frank nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. „Wir werden alles aufbereiten, um nach zuletzt drei Niederlagen die Blockaden zu lösen. Nächsten Sonntag gegen Schönaich erwarte ich, dass wir wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.“

In Renningen wusste der SVM das Spiel in der ersten Halbzeit noch offen zu gestalten. „Das war kein gutes Spiel, aber ausgeglichen“, konstatierte Markus Frank, der zumindest einem seiner Spieler, Torhüter Hugo Reinicke, ein Lob aussprach. „Ohne Hugo hätte es zur Pause schon schlimm ausgesehen, er hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten.“ Mit einer 11:10-Führung für die Hausherren wurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederanpfiff verschlechterte sich das ohnehin nicht hohe Niveau des Spiels – was vor allem an den Magstadtern lag. Denn der Truppe von Costica Neagu gelang vorne fast gar nichts mehr. Ihren sechsten Treffer im zweiten Durchgang erzielten die Gäste erst in der 55. Minute. „Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt, darüber hinaus hatten wir auch etliche Ballverluste“, monierte der Sportliche Leiter. +Bitter aus Magstadter Sicht: Auch der Gegner hatte immer wieder schwächere Phasen. „Renningen gelingt zwischen der 35. und 45. Minute kein einziger Treffer, trotzdem können wir das nicht zu unseren Gunsten nutzen“, haderte Markus Frank. Letztlich fiel die Derbyniederlage aus SVM-Sicht mit 19:25 deftig aus.

SV Magstadt: Fernbach, Reinicke (beide im Tor); Mende (2 Tore), Wolf (1), Schafar (1), Steegmüller, Raith, Wurster, Andreas Ohlau, Falke (1), Janackov (7/davon 2 Siebenmeter), Schiller, Fischer (1), Engelmann (6).

 

Abreibung für Schönaich

Nach einer 23:34-Abreibung im Kellerduell gegen die SG AmmerGäu ist der TSV Schönaich auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Klaus Wanner gratulierte seinem Ex-Verein fair zum Sieg, ging mit seiner Mannschaft aber hart ins Gericht. „Glückwunsch an die SG, aber wir haben es ihr auch nicht allzu schwer gemacht“, konstatierte der Schönaicher Trainer. „Von uns kam gar nichts. Wir haben ohne Herz, ohne Abwehr, ohne Gegenwehr gespielt, das war ein einziges Trauerspiel. Ehrlich gesagt fehlen mir die Worte.“

Mit einem Tag Abstand fand Klaus Wanner dann die richtigen Worte und kündigte Konsequenzen an. „Ich werde mir Maßnahmen überlegen, so darf und wird es nicht weitergehen. Es muss sich jetzt vor allem in Sachen Verhalten und Einstellung etwas ändern.“ Denn Letzteres passte gegen das Team aus dem AmmerGäu gar nicht. „Wir hatten klare Absprachen, aber nichts davon wurde eingehalten“, war der TSV-Coach erbost über das Auftreten seiner Mannschaft.

Die rannte praktisch von Beginn an einem Rückstand hinterher, der rapide anwuchs. Bereits zur Pause lagen die Hausherren mit 11:19 hinten. Näher als auf sechs Tore kamen die Schönaicher auch nach dem Seitenwechsel nicht heran und waren am Ende mit dem 23:34 auch noch gut bedient. „Mit zwölf Ballverlusten, dazu 20 halbhohen Würfen, die allesamt Beute des gegnerischen Torhüters wurden, war nicht mehr drin. Wir befinden uns im Abstiegskampf, den gilt es nun so schnell wie möglich anzunehmen.“

TSV Schönaich: Hoffstadt, Leopold Schmidt (beide im Tor); Rebmann (3 Tore), Arnold, Block (4), Ernst (1), David Schmidt (1), Niebusch (7/davon 1 Siebenmeter), Kuppinger (4), Luburic (3), Atas, Warth, Schlipf, Trena.