HSG-Oberliga-Handball-Frauen.
Deutlicher 38:29-Erfolg der HSG Böblingen/Sindelfingen gegen Waiblingen 2.
War der Gegner zu schwach oder doch die eigene Mannschaft richtig gut? Mischa Herok wählte bei seiner Analyse des Heimspiels gegen den VfL Waiblingen 2 dann doch die letztere Herangehensweise. Denn der 38:29-Kantersieg der HSG Böblingen/Sindelfingen stellte nicht nur den Coach zufrieden. Auch die knapp 300 Zuschauer hatten sichtlich Spaß am Geschehen in der Böblinger Murkenbachhalle und quittierten den Auftritt der Oberliga-Handballerinnen nach dem Spielende mit stehenden Ovationen. Mit nunmehr 10:4 Punkten sprang die HSG wieder auf Tabellenplatz zwei hoch.
Den Grundstein für den fünften Saisonsieg legten die Bösis bereits in den Anfangsminuten. Angeführt von der famos aufspielenden Sophie Hilf lagen die Gastgeberinnen nach sechs Minuten bereits mit 7:1 vorne. „Wir waren zu Beginn hellwach, so wie abgesprochen“, musste sich Mischa Herok dennoch die Augen reiben, da seine Mannschaft regelmäßig Anfangsphasen zu verschlafen pflegt. „Wenn bei uns gleich die ersten zwei Aktionen passen, dann läuft es.“
Von diesem früh herausgespielten Vorsprung sollte die HSG das gesamte Spiel über zehren. Zwar wussten die Waiblingerinnen das Duell in der Folge etwas ausgeglichener zu gestalten, am 13:22-Pausenrückstand war dennoch nicht zu rütteln. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüterin Anne Kilper zog den Gästen den Zahn. „Das war teilweise überragend, wie die Mädels das gemacht haben“, hielt Mischa Herok ein besonderes Lob für den Mittelblock um Saskia Kohler, Svenja Hille und Sophie Hilf bereit.
Überragende Zana Turkalj
In der Offensive erwischte neben den beiden überzeugenden Sophie Hilf und Pauline Hille vor allem Zana Turkalj einen Sahnetag. Mit 14 Toren brillierte der HSG-Rechtsaußen und machte auch eine kurze Schwächephase während der zweiten Halbzeit schnell vergessen. In der 46. Minute komfortabel mit 32:20 vorne, sorgte ein 1:7-Lauf bis zur 54. Minute für leichte Verstimmung bei Mischa Herok. „Dieser Schlendrian hat mir nicht gefallen. Auch wenn der Sieg nie in Gefahr war, gegen einen besseren Gegner kann so etwas auch mal in die Hose gehen.“
Letztlich blieb diese kurze Flaute nicht mehr als ein Schönheitsfehler, über den auch der HSG-Coach hinwegsehen konnte. „Die Mädels waren heute einfach durch die Reihe gut, deshalb will ich gar nicht groß meckern. Wir sind Zweiter, das gefällt mir. Jetzt haben wir vor der Winterpause noch zwei weitere Aufgaben vor uns, die wir genauso erfolgreich lösen wollen. Ich würde gerne auf Rang zwei ins neue Jahr gehen.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Kulik, Kilper (beide im Tor); Turkalj (14 Tore/davon 4 Siebenmeter), Svenja Hille (3), Knoll, Baker, Heiser (3), Münch (2), Kohler (3), Stoll (1), Stauder, Pauline Hille (4/1), Baumgartl (1), Hilf (7)
Bild: Kollektiver Jubel bei der HSG Böblingen/Sindelfingen.
Bild: photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online