Leichtathletik: Kurt Lauer verstärkt die Läufergruppe der Sindelfinger Leichtathleten

Training auf der blauen Bahn.

Der 21-Jährige kommt aus Ludwigsburg zum VfL und ist ein Trainingspartner von Olympia-Starter Velten Schneider.

Zur erfolgreichen Sindelfinger Läuferriege stößt ein leistungsstarker Neuzugang. Kurt Lauer hat sich als Hindernisläufer einen Namen gemacht und ist schon seit längerem Trainingspartner von Olympiateilnehmer Velten Schneider. Aus Ludwigsburg kommend war der nächste logische Schritt der Wechsel zu den Sindelfinger Leichtathleten. Schließlich würde Lauer das neue Floschenstadion schon fast als zweite Heimat bezeichnen. Zwei Mal in der Woche trainiert er dort unter Anleitung seines Trainers Christoph Thürkow, der gleichzeitig Landestrainer Lauf beim Baden-Württembergischen Leichtathletikverband ist.

Schon seit vier Jahren arbeiten die beiden zusammen. Natürlich kein Zufall: Auch Velten Schneider hat sich nun unter die Anleitung von Thürkow begeben. Für Tempoläufe schließen sich die beiden auch gerne mit den Athleten von Bastian Franz zusammen. So geht es unter der Woche schnell zu auf der Laufbahn im Floschenstadion und die blaue Bahn wird intensiv genutzt.

Der 21-Jährige Lauer hat in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Erfolge gesammelt. Sein bislang größter: Der fünfte Platz bei den U20-Europameisterschaften im estnischen Tallinn 2021. Dort steigerte er im Finale seine persönliche Bestleistung um satte vier Sekunden und blieb mit 8:59,91 Minuten erstmals unter der 9-Minuten-Marke. Weitere internationale Erfahrungen gab es für ihn im Folgejahr. Erst waren es die U20-Weltmeisterschaften in Kolumbien, für die er sich als deutscher Hindernismeister qualifizierte, dann folgten die Cross-Europameisterschaften in Turin. Lauer vertrat die deutsche Mannschaft und zeigte einmal mehr seine Vielseitigkeit, auch weil er sich im selben Jahr zum deutschen Crosslaufmeister kürte.

Auf der Straße, beim Crosslaufen und natürlich in der Freiluftsaison auf der Bahn fühlt sich Kurt Lauer am wohlsten. Nur die Halle mag er nicht. „An Straße und Cross habe ich Spaß, aber die Hallensaison lasse ich weg, das ist mir zu stressig“, so Lauer. Die vielen engen Runden dreht er als Mittelstreckenläufer nur ungern. Schon früh hat Kurt Lauer an den längeren Strecken geschnuppert und fuhr schnell erste Erfolge ein. In 2018 kürte er sich als Vierzehnjähriger zum deutschen U16-Meister über die 3 000 Meter. Mit der U18 kamen dann auch die Hindernisse ins Wettkampfprogramm und zwei Jahre später zeigte Lauer: Das Hindernislaufen ist seine Disziplin.

2020 feierte er den deutschen U18-Meistertitel über die kürzeren 2 000 Meter Hindernis. „Seit der U18 bin ich über die Hindernisse unterwegs. Im Vergleich zum Langstreckenlauf hat mich einfach die Abwechslung gereizt. Das Hindernislaufen liegt mir und ist deswegen zu meiner Hauptdisziplin geworden“, so der Neu-Sindelfinger.

Seit letztem Jahr hat er sich auch beruflich gut aufgestellt. Bei der Landespolizei macht er eine Ausbildung. „Die Vorausbildung war stressig, die Zeit im Praktikum dann besser. Ich bin so zwar kein Vollprofi, habe aber super Bedingungen.“

Für das kommende Jahr hat sich Kurt Lauer deswegen viel vorgenommen. Er startet nun im letzten Jahr der U23-Klasse und endlich steht wieder ein internationaler Saisonhöhepunkt an. Mit seiner starken Bestzeit von 8:42,30 Minuten, die Lauer im Juli bei den deutschen U23-Meisterschaften in Mönchengladbach erzielte und damit die Bronzemedaille gewinnen konnte, ist die Ausgangslage gut.

„Die Norm habe ich schon, entscheidend sind die deutschen U23-Meisterschaften“, sagt Lauer. Dort will er sich sein Ticket für die U23-EM in Bergen (Norwegen) sichern. „Und bei der EM wäre es toll, ins Finale zu kommen“, sagt der Neu-Sindelfinger.

 

Bild: Kurt Lauer will im kommenden Jahr bei der U23-EM im norwegischen Bergen an den Start gehen. Bild: Eibner

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Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online