Handball-Oberliga.
Die ersatzgeschwächten Oberliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen verlieren auch gegen Köngen.
Der Ausfall dreier Stammspielerinnen wog zu viel: Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben auch das zweite Spiel nach der Winterpause verloren. Gegen den TSV Köngen setzte es eine bittere 21:25-Niederlage. Das Fehlen von Zana Turkalj, Sophie Hilf und Kira Stoll wollte Mischa Herok trotzdem nicht als Ausrede heranziehen. „Hätten wir nur das gespielt, was wir können, hätte das ausgereicht, um dieses Spiel zu gewinnen.“
Der HSG-Trainer ging sogar so weit, seiner Mannschaft die „schlechteste Saisonleistung“ zu attestieren. „Hinten haben wir keinen Zugriff bekommen, nach vorne hatten wir unglaublich viele technische Fehler und haben insgesamt zu statisch agiert.“ Vor allem mit Köngens Spielmacherin Miriam Keppeler offenbarten die Bösis ihre Probleme. „Wir haben sie einfach machen lassen, weil wir ihr gar nicht entgegengetreten sind, sondern auf sechs Metern geklebt haben.“
„Anne war stark“
Dass das 1:0 von Svenja Hille die einzige Führung der HSG bleiben sollte, trug im Nachhinein ebenfalls zur allgemeinen Enttäuschung bei. Mit dem 5:4-Führungstreffer durch Alicia Kiedaisch bogen die Gäste früh auf die Siegerstraße ein. Und hätte Mischa Herok nicht eine gut aufgelegte Anne Kilper im Tor gehabt, wäre das Duell auch früher entschieden gewesen. „Anne war stark. Ohne ihre Paraden hätte das schon zur Pause böse ausgesehen.“
Mit einem 10:13-Rückstand wechselten die Bösis die Seiten, verkürzten nach Wiederanpfiff durch Svenja Hille zügig auf 11:13, um dann aber bis zur 42. Minute vollends den Faden zu verlieren. Die HSG gab sich dennoch nicht kampflos hin und hielt das Spiel bis drei Minuten vor dem Ende beim Stand von 19:22 halbwegs offen. Am Ende prangte eine verdiente 21:25-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Murkenbachhalle. Nach der 23:30-Pleite beim Spitzenreiter Fridingen/Mühlheim war das der zweite Rückschlag binnen acht Tagen, so dass die Hoffnungen der Bösis auf das Erreichen des zweiten Platzes den nächsten herben Dämpfer abbekommen haben. „Wir befinden uns gerade in einem Loch, aus dem wir ganz schnell wieder herausfinden wollen“, zog Mischa Herok ein recht kurzes Fazit.
Auch weil sich der HSG-Trainer gar nicht allzu lange mit der Niederlage gegen Köngen aufhalten wollte. Denn am kommenden Mittwoch steht bereits das Nachholspiel bei der MTG Wangen an. „Wir müssen uns ganz schnell dieser Aufgabe widmen.“ Um 16 Uhr werde man sich gemeinsam Richtung Allgäu aufmachen, um vier Stunden später vor Ort einsatzbereit zu sein. „All diese Umstände gilt es anzunehmen und Leistung zu bringen. So wie heute werden wir aber auch in Wangen nicht bestehen können.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Kulik (beide im Tor); Svenja Hille (2 Tore), Knoll (2), Heiser (1), Oeder (5/davon 2 Siebenmeter), Münch (2), Kohler (3), Stauder (2), Baker, Pauline Hille (2), Baumgartl (2), Schuler
Bild: Mascha Heiser und die HSG Böblingen/Sindelfingen spielten sich gegen Köngen immer wieder fest.
Bild: Photostampe