Handball: Bösis revanchieren sich für das Hinspiel

33:29-Sieg bei der SG BBM Bietigheim.

Die HSG Böblingen/Sindelfingen gewinnt in der Handball-Oberliga der Frauen am Ende souverän mit 33:29 bei der SG BBM Bietigheim.

Mit einer 21:25-Heimniederlage gegen den TSV Köngen waren die Oberliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen in die Englische Woche gestartet, mit zwei Siegen hat die Mannschaft von Mischa Herok selbige beendet. Nach dem deutlichen 35:29-Auswärtssieg am vergangenen Mittwoch bei der MTG Wangen gewannen die Bösis auch die Partie bei der SG BBM Bietigheim relativ souverän mit 33:29. „Ein toller Auftritt des gesamten Teams“, freute sich der HSG-Trainer über die gelungene Revanche für die 28:30-Hinspielpleite.

Unkonzentriert starteten die Gäste in der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim-Bissingen und verwarfen gleich mal die ersten drei Angriffe. „Das einzig Gute war, dass der Gegner auch nur einen seiner Versuche unterbringen konnte“, erkannte Mischa Herok eine gewisse Nervosität auf beiden Seiten. Die Gastgeberinnen lagen beim 1:0 vorne und beim 2:1 – und danach nicht mehr wieder. Pauline Hille, Mascha Heiser und Zana Turkalj wendeten mit ihren Treffern bereits früh das Blatt und bestimmten fortan das Geschehen. „Bietigheim hat versucht das Tempo zu verschleppen“, erkannte der HSG-Trainer früh, dass der Gegner auf diese Art vor allem Kreisläuferin Jessica Bäuerle in Szene setzen wollte.

Dieses Vorhaben gelang auch immer wieder, allerdings nahm Mischa Herok das auch bewusst in Kauf. „Die Kreisläuferin ist richtig gut und nur schwer aus dem Spiel zu nehmen“, erklärte der HSG-Coach. „Solange wir aber ihre Mitspielerinnen in Schach halten würden, war mir nicht bange.“ Diese Marschroute sollte sich voll auszahlen. Nach 21 Minuten lagen die Gäste mit 11:7 vorne, überstanden danach eine Drangphase der Bietigheimerinnen, um mit einer 14:12-Führung in die Pause zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeberinnen dran und verkürzten in der 38. Minute durch Janina Gassner auf 16:17. Der Ausgleich wollte der SG aber partout nicht gelingen. Sobald es in der Folge eng zu werden drohte, hatten die Bösis die richtige Antwort parat. Vor allem Svenja Hille erwischte einen Sahnetag und nahm dem Aufbäumen des Liganeulings mit ihren insgesamt neun Toren regelmäßig den Schwung. „Svenja war überragend, das war ihr bestes Saisonspiel“, versah Mischa Herok den Auftritt seiner Rückraumspielerin mit einem Extra-Lob.

Kein Selbstläufer

Ein Selbstläufer war das Spiel dennoch nicht. „Bietigheim hat uns nichts geschenkt, wir mussten alles reinknallen, um die zwei Punkte mit nach Hause nehmen zu können“, konstatierte der HSG-Coach. Verlassen konnte er sich nebst Svenja Hille auch auf Rechtsaußen Zana Turkalj, die ebenfalls neun mal erfolgreich war, sowie auf Kira Stoll. „Kira hatte sehr viele gute Szenen.“ Auch deshalb konnten sich die Gäste in der Defensive eine eher durchschnittliche Leistung erlauben. Die beiden Torhüterinnen Anne Kilper sowie Valeska Luburic erwischten einen schwächeren Tag. „Das geht in Ordnung, auch die beiden dürfen mal ein schlechteres Spiel abliefern.“

HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Luburic (beide im Tor); Turkalj (9 Tore/davon 2 Siebenmeter), Svenja Hille (9), Knoll, Heiser (3), Terbeck (2), Münch (3), Kohler, Stoll (4), Baker, Pauline Hille (1), Baumgartl (2), Stauder

 

Bild: Svenja Hille (beim Sprungwurf) war beim 33:29-Auswärtssieg der HSG Böblingen/Sindelfingen bei der SG BBM Bietigheim neun Mal erfolgreich.

Bild: photostampe/A

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online