Eine Wundertüte ist auch dabei.
Die Kugelstoßer Eric Maihöfer, Silas Ristl und Tizian Lauria treten bei der Deutschen Meisterschaft am Freitag in den Ring.
Mit den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Dortmund steuert die diesjährige Hallensaison auf ihren Höhepunkt zu. Der VfL Sindelfingen schickt gleich mehrere Medaillenkandidaten in die Helmut-Körnig-Halle. Schon am Freitagabend kommt es in gleich drei Disziplinen mit Sindelfinger Beteiligung zur Medaillenentscheidung. Heiß umkämpft wird der Meistertitel im Kugelstoßen der Männer sein. Gleich drei Athleten haben in diesem Jahr die 20-Meter-Marke schon überwunden. Gerade Eric Maihöfer zeigte bei den letzten Wettkämpfen konstante Leistungen und führt mit seiner Bestleistung von 20,21 Metern aus dem polnischen Lódz die Deutsche Bestenliste an. Zudem ist der 23-Jährige der amtierende Deutsche Freiluft-Meister. Dahinter haben aber auch Ex-Sindelfinger Simon Bayer und Maihöfers Trainingskamerad, der Hallen-Titelverteidiger Silas Ristl gute Chancen auf die Meisterehre.
Auch der dritte Sindelfinger im Bunde, Tizian Lauria zeigte zuletzt eine aufsteigende Form. „Ich bin fit und möchte in Dortmund einfach Spaß haben und eine gute Leistung zeigen“, will Maihöfer ohne Druck auftrumpfen. Der Kugelstoßwettkampf startet heute um 18 Uhr und wird im Livestream übertragen.
Ebenfalls am Freitagabend drehen über die 3000 Meter die beiden Sindelfinger Hindernisläufer Kim Bödi und Velten Schneider ihre Runden. Bödi plant gar mit einem Doppelstart und wird am Samstag über die 800 Meter zu sehen sein. Der Fokus liegt aber auf den 15 Hallenrunden. „Ich glaube ich kann auf jeden Fall vorne mitlaufen. Mein Ziel ist eine Top-5-Platzierung, aber das Feld ist super dicht und sehr stark besetzt. Es wird auf jeden Fall spannend“, ssagt die 23-Jährige selbstbewusst. Im selben Rennen am Start ist Katharina Jaiser, für die 38-Jährige sind es die ersten Deutschen Hallenmeisterschaften.
Für Velten Schneider lief die Hallensaison bislang nach Maß. Das Hindernis-Ass zeigte über die Hallendistanzen ohne Hindernisse ansprechende Leistungen und hat sich auf einem guten Niveau eingependelt. Den 3000-Meter-Wettkampf am Freitagabend um 19:20 Uhr will er für ein schnelles Rennen nutzen. „Ich freu mich drauf, weil die Konkurrenz in diesem Jahr unglaublich gut ist. Wir haben vier Leute, die im Bereich des deutschen Rekords unterwegs sind. Entsprechend sind die Meriten schwer zu verdienen“, sagt Velten Schneider. Mit einer Medaille rechnet er also nicht unbedingt. „Trotzdem werde ich versuchen vorne dabei zu sein und ein gutes Rennen zu machen.“
Zwei Chancen für Wessoly
Im 200-Meter-Finale am Sonntag um 14:55 Uhr wird der Meistertitel nur über Jessica-Bianca Wessolly vergeben. Die Sindelfingerin sorgte in diesem Winter für schnelle Zeiten, die schon lange nicht mehr erreicht worden waren und steigerte ihre Bestmarke bis auf 22,84 Sekunden. In der vergangenen Woche musste die Sindelfingerin zwar krankheitsbedingt kürzertreten, ist aber schon wieder im vollen Training und freut sich auf die Meisterschaften. „Klar ist der Titel das Ziel, ich würde aber auch gerne nochmal unter 23 Sekunden laufen.“ Die 28-Jährige plant sogar einen Doppelstart und will im 60-Meter-Finale am Samstag (16:30 Uhr) kräftig mitmischen. „Hier will ich eine neue Bestzeit laufen und im Optimalfall eine Medaille holen“, so die ehrgeizige Athletin.
Eine Wundertüte startet mit Alexander Stepanov über die 800 Meter. Für ihn gelang die Vorbereitung, zuerst mit einer Verletzung, dann mit einer Grippeerkrankung nicht optimal. Lediglich in Erfurt trat der Sindelfinger bislang in Erscheinung, konnte dort aber auf Anhieb 1:48,95 Minuten laufen. „Das Ziel ist ins Finale zu kommen“, stapelt er tief.
Über die 60 Meter Hürden ist außerdem Yannick Spissinger am Start, für den die Hallensaison bislang noch nicht rund lief, dennoch peilt er das Finale an.
Bild: Der Sindelfinger Eric Maihöfer führt aktuell mit 20,21 die deutsche Bestenliste an
Bild: Schüttke
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online