Dazu gibt es noch zweimal Silber.
Kugelstoßer Eric Maihöfer und Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly stehen In Dortmund ganz oben auf dem Podium.
Zwei Deutsche Meister kehren aus Dortmund zurück nach Sindelfingen. Gleich zwei VfL-Athleten haben ihren Wettkampf bei den Deutschen Titelkämpfen in der Halle für sich entschieden: Eric Maihöfer und Jessica-Bianca Wessolly. Außerdem durften Alexander Stepanov und Silas Ristl den Vizemeistertitel feiern. Bereits am Freitag trat Kugelstoßer Eric Maihöfer in den Ring. Als Jahresbester und Favorit angereist, war mit den anderen beiden 20-Meter-Stoßern des Jahres Silas Ristl und Simon Bayer die Konkurrenz groß. „Wie bei jedem Wettkampf habe ich mir gesagt: Ich will einfach nur Spaß haben, das funktioniert gut für mich, auch wenn ich die Aufregung im ersten Stoß gemerkt habe“, sagt Maihöfer.
Nachdem er sich mit seinem ersten Versuch den Finalplatz gesichert hatte, legte der Sindelfinger alles in seinen zweiten Stoß. „Ich habe mit meinem Trainer gesprochen und wollte einfach vorne voll draufgehen“, sagt Maihöfer. Das klappte besser als gedacht, Eric Maihöfer verließ jubelnd den Ring und freute sich umso mehr, als seine Weite bekannt gegeben wurde. Mit 20,37 Metern war es die nächste Bestleistung für den Sindelfinger, der in dieser Hallensaison so konstant über die 20-Meter-Marke stößt. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich noch mal eine Bestleistung stoße und war erst mal erleichtert. Ich wusste aber auch, dass Simon und Silas so weit stoßen können.“
Jetzt winkt die EM in Apeldoorn
Für die Konkurrenten war die Marke dennoch eine Ansage, an der sie sich die Zähne ausbissen. So sehr sich der zweite Sindelfinger im Medaillenkampf, Silas Ristl, auch abmühte, mehr als weite 19-Meter-Stöße gelangen ihm nicht. Und so ist Eric Maihöfer nach seinem Sieg unter freiem Himmel nun auch Deutscher Hallenmeister und darf obendrein mit einer Nominierung für die Leichtathletik-EM in Apeldoorn rechnen.
„Damit haben wir nicht geplant, aber nach meiner U23-Medaille vor zwei Jahren ist es sehr erfreulich, dass der Anschluss an die Aktivenklasse gelungen ist.“ Ein weiterer Start im Nationaltrikot ist beim Winterwurfcup auf Zypern Ende März eingeplant. Für Silas Ristl gab es mit 19,68 Metern die Silbermedaille, besonders ärgerlich: Tizian Lauria verpasste die Bronzemedaille um einen Zentimeter, mit 19,10 Metern stellte er eine neue Hallenbestleistung auf und darf dennoch zufrieden sein.
Der ehemalige Sindelfinger Simon Bayer blieb mit Platz 5 deutlich unter den Erwartungen. Gleich zwei Disziplinen hatte sich Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly vorgenommen, wird sie doch aktuell als vielseitigste Sprinterin Deutschlands bezeichnet.
Am Samstag waren zuerst die 60 Meter an der Reihe, hier konnte sie im Finale nicht ganz in den Medaillenkampf eingreifen und wurde mit 7,30 Sekunden Fünfte. Wessollys Paradedisziplin folgte aber erst am Sonntag. Über die 200 Meter ist sie Jahresschnellste und unterstrich ihre Vormachtstellung souverän. Auch im Finale hatte die Sindelfingerin keine echte Gegnerin und lag am Kurvenausgang auf Bahn sechs klar vorne. Mit 23,05 Sekunden siegte sie mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung und sicherte sich erneut den Deutschen Meistertitel.
Ihr Ziel, noch mal die 23 Sekunden zu unterbieten, verfehlte sie dennoch knapp. Für Wessolly ist die Hallensaison damit beendet – international werden die 200 Meter in der Halle nicht gelaufen, zu groß der Nachteil der inneren Bahnen.