Leichtathletik: Alexander Stepanov läuft über die 800 Meter zur Silbermedaille

Zwei Kugelstoßer hoffen auf einen Anruf.

Der Sindelfinger hat gerade erst ein Knochenautentzündung auskuriert und ist deshalb zufrieden mit dem Lauf.

Vier Medaillen haben die Sindelfinger Leichtathleten bei den Deutschen Hallenmeisterschaften gewonnen, ein guter Start in ein spannendes Leichtathletik-Jahr, das mit zahlreichen internationalen Höhepunkten aufwarten kann. Hoffnung auf seinen ersten internationalen Start bei den Erwachsenen darf sich Eric Maihöfer machen. Nach seinem Meistertitel mit neuer Bestleistung von 20,37 Metern vom Wochenende ist er in der europäischen Rangliste nach vorne gerutscht und belegt in der unbereinigten Liste Platz 22. Vom Bundestrainer soll er nun für die EM im niederländischen Apeldoorn vorgeschlagen werden. Auch Silas Ristl, der auf Platz 21 gelistet ist, darf sich Hoffnungen machen.

Mit der Hallensaison hat Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly abgeschlossen, am Mittwoch fliegt sie für drei Wochen ins Trainingslager nach Südafrika. Am Sonntag erst gewann sie ihren dritten Deutschen Hallenmeistertitel, wäre aber gerne noch etwas schneller gelaufen. „Der Meistertitel war eine Pflichtaufgabe, aber das muss man auch erstmal schaffen. Es war mein bisher souveränster Titel. Es hätte aber sicherlich gut getan, wenn ich jemanden hinter mir gespürt hätte.“

Nach seinem überraschenden Titelgewinn vom letzten Jahr startete Alexander Stepanov diesmal mit anderen Vorzeichen in sein Finale, spielte aber erneut seine volle Leistungsstärke aus und verpasste im Schlusssprint den erneuten Sieg nur knapp. „Das Rennen war ganz gut und lief nach Plan. Aber durch die ganze Krankheit und Knochenhautentzündung im Vorfeld war es am Ende schwer, zu gewinnen. Ich bin sehr zufrieden“, so der Sindelfinger.

Für Velten Schneider war die Hallensaison ohnehin nur Durchgangsstation, in Dortmund trat er über die 3000 Meter an und maß sich mit den deutschen Spitzenläufern. „Es war ein sehr ehrliches Rennen auf extrem hohem Niveau. Von den Topleuten hat keiner Schwäche gezeigt“, so Schneider. Bis 300 Meter vor dem Ziel konnte er den Anschluss halten. „Dann musste ich die anderen drei ziehen lassen und wenn dann die Medaillen wegziehen, verliert man leicht das Momentum und ich habe auf der letzten Runde Federn gelassen“, so Velten Schneider selbstkritisch. Mit 7:57,96 Minuten lief er auf Platz fünf,

Mit einem Doppelstart wollte Kim Bödi Wettkampfpraxis sammeln. So war sie am Freitagabend über die 3000 Meter und am Samstag über die 800 Meter zu sehen. Das Rennen am Freitagabend beendete sie allerdings nicht. Ihr Lauf über die vier Hallenrunden am Samstag wurde so zur Wiedergutmachung. Im dritten Halbfinale verkaufte sich Bödi gut und konnte mithalten, erst gegen Ende rissen die beiden Führenden eine Lücke. Die Sindelfingerin wurde mit 2:15,15 Minuten Dritte ihres Laufes, verpasste aber das Finale. Ebenfalls über die 3000 Meter nicht ins Ziel kam Katharina Jaiser, die zu Beginn des Rennens noch gut ausgesehen hatte. Auch nach Dortmund gereist war Hürdensprinter Yannick Spissinger, der die Halle aber nicht von innen sah. Am Morgen seines Vorlaufs wachte er mit gesundheitlichen Problemen auf und musste auf seinen 60-Meter-Hürdenlauf verzichten.