Thomas Dörr hört auf.
Das Team des scheidenden Trainers Alexander Haas gewinnt beim VfB Ulm mit 3:1-Sätzen.
Mit einem 3:1-Auswärtssieg im Nachholspiel beim VfB Ulm hat sich der VfL Sindelfingen aus der Volleyball-Regionalliga verabschiedet. Der Abstieg der Mannschaft von Alexander Haas und Simon Sturm war nach der 1:3-Niederlage im letzten Spiel beim TSV Mimmenhausen 2 nicht mehr abzuwenden, dennoch gelang dem VfL ein versöhnlicher Abschluss. „Wir wollten einen schönen Abschluss haben, das ist uns gelungen“, sagte Alexander Haas. Für den Sindelfinger Trainer war die Nachholpartie auch gleichzeitig seine persönliche Abschiedsvorstellung. Einen Sieg hatte sich Alexander Haas von seiner Mannschaft gewünscht, einen Sieg samt ansprechender Leistung hat er am Ende auch bekommen. „Wir haben das erste und auch das letzte Saisonspiel gewonnen, dazwischen hätte es gerne mehr sein dürfen“, wurde der VfL-Coach beim Blick zurück noch einmal emotional. Denn öfter eine Leistung wie in Ulm und der Klassenerhalt wäre kein Problem gewesen.
Aber auch Alexander Haas weiß, dass das Spiel in Ulm unter anderen Voraussetzungen stattfand. „Der Druck war raus, wir konnten befreit aufspielen.“ Entsprechend gaben die Sindelfinger vom Start weg den Ton an, profitierten im ersten Satz aber auch von insgesamt sieben Aufschlagfehlern der Hausherren. Mit 25:19 ging der erste Durchgang an den VfL. Im zweiten Satz verletzte sich Nick Hoschke früh am Daumen und konnte fortan nicht mehr mitmischen. Bis zum 10:13 aus Sicht der Gäste verlief alles im Rahmen. „Dann aber kassieren wir eine Serie von elf Aufschlägen“, musste Alexander Haas zusehen, wie der VfB auf 24:10 davonzog und den Satz schließlich mit 25:11 zumachte.
In den dritten Durchgang starteten die Ulmer mit fast komplett neuer Aufstellung, was wiederum einen Bruch im Spiel der Hausherren nach sich zog. Der VfL wusste das zu nutzen und sicherte sich mit einem soliden 25:20 die 2:1-Satzführung und damit bereits einen Zähler. Dieser war insoweit wichtig, da die Sindelfinger damit die Rote Laterne an den Mitabsteiger USC Freiburg weiterreichen konnten. „Wir wollten aber mehr und uns mit einem Dreier aus der Saison verabschieden“, gab Alexander Haas die Marschroute für den vierten Satz vor.
Dieser ließ sich auch ziemlich gut an, denn über 7:4 und 16:10 lagen die Gäste klar vorne. Auch bei 21:15 hatte der VfL alles im Griff. Zwar begann der Vorsprung etwas zu bröckeln, allerdings hatten die Gäste bei 24:22 Führung dennoch zwei Matchbälle. Diese wurden aber vergeben. „Wir haben es verpasst, den Sack zuzumachen, dann wurde es richtig dramatisch“, konstatierte der Sindelfinger Trainer. Was folgte, waren vier abgewehrte Satzbälle der Ulmer und noch sieben weitere Matchbälle für den VfL. Matchball Nummer sieben saß dann zum 35:33. Der 3:1-Sieg war damit perfekt.
Ein Erfolg, der dem eigenen Ego guttat, für das Abschlussklassement der Regionalliga aber keine weitere Bedeutung hatte. Zwei Punkte mehr über die gesamte Saison und die Sindelfinger dürften sich auf ein weiteres Jahr in der Viertklassigkeit vorbereiten. So aber geht es runter in die Oberliga. Alexander Haas hatte seinen Abschied bereits angekündigt, auch für Thomas Dörr war es das letzte Spiel im VfL-Trikot. Vom Gegner wurde er zum wertvollsten Akteur gewählt. „Thomas hat heute über die Mitte ein tolles Spiel gemacht und sich diese Auszeichnung vollauf verdient“, freute sich Alexander Haas mit seinem Routinier.
VfL Sindelfingen: Darmer, Dörr, Grundtner, Györfi, Hoschke, Meyer, Milak, Rund, Schubert, Trush