VfL Sindelfingen.
Beim Pfingstsportfest in Mannheim überzeugte Jessica-Bianca Wessolly über die 100 Meter. Hier siegte sie im Finale in 11,37 Sekunden und blieb nur eine Hundertstel-Sekunde über ihrer Bestzeit aus dem Jahr 2019.
Alexander Stepanov ist zurzeit nicht zu stoppen. Der 20-Jährige eilt von Bestzeit zu Bestzeit und begeisterte mit seinem starken Rennen in Rehlingen. Sein Auftritt war der Höhepunkt eines ereignisreichen Pfingstwochenendes.
Bei der Jubiläumsausgabe des Rehlinger Pfingstsportfestes am Sonntag waren alle Augen auf das hochkarätige 800-Meter-Rennen gerichtet. Erst wenige Tage zuvor hatte Alexander Stepanov erfahren, dass er überhaupt Teil des A-Rennens sein darf, doch zurückhaltend war der Sindelfinger deswegen nicht. Als Vierter lief Stepanov in die letzte Kurve, rund 150 Meter vor der Ziellinie. Zum Kurvenausgang hatte er die gesamten Konkurrenten übersprintet und lag in Führung. Neun Mann verfolgten den Sindelfinger, der sich aber nicht beirren lies und das schnellste Finish hatte. Alexander Stepanov siegte in 1:46,08 Minuten und schraubte seine Bestleistung damit um weitere siebzehn Hunderstel-Sekunden nach unten. Ein Überraschungssieg des U23-Mannes, der so nicht abzusehen war, setzte er sich doch gegen namenhafte Konkurrenz wie den Hallen-Vize-Europameister Mateusz Borkowski durch. „Mit dem Sieg habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte einfach nur mitlaufen. Am Ende hatte ich aber noch Kraft und weiß, dass es demnächst noch schneller geht“, so der Sindelfinger gegenüber leichtathletik.de.
Schneider hadert mit Bedingungen
Auch Velten Schneider trat in Rehlingen an. Der Hindernisläufer wurde in 8:23,36 Minuten guter Dritter, hätte sich aber ein flotteres Rennen gewünscht. „Die Bedingungen waren wirklich schrecklich, es war sehr windig, das lässt eigentlich keine schnellen Zeiten zu“, so der Sindelfinger. Taktisch klug hielt es sich in der Mitte des Feldes viel im Windschatten auf. „Ich hatte noch viel Kraft auf der letzten Runde. Es hätte eine tolle Zielgerade gegeben“, so Schneider. Doch direkt vor ihm stürzte Niklas Buchholz über den letzten Wassergraben und Velten Schneider musste ausweichen. „Zum Glück bin ich auf den Beinen geblieben. Es war wichtig für mich, meine nationale Konkurrenz im Griff zu haben und der dritte Platz ist gut für Weltranglistenpunkte.“ Nun ist das nächste Ziel die WM-Bestätigungsnorm, zu der aber nicht mehr viel fehlt.
Nach viel Reisetrubel zuletzt kommt Jessica-Bianca Wessolly bislang noch nicht an ihre schnellen 200-Meter-Zeiten aus dem Vorjahr heran. Beim Pfingstsportfest in Mannheim überzeugte die Sprinterin mehr über die 100 Meter. Hier siegte sie im Finale in 11,37 Sekunden und blieb nur eine Hundertstel-Sekunde über ihrer Bestzeit aus dem Jahr 2019. Über die 200 Meter hatte die Sindelfingerin mit Gegenwind zu kämpfen und siegte in 23,47 Sekunden. Fast eine Sekunde fehlt zur Bestzeit.
Auch der Sindelfinger Sprint-Nachwuchs machte auf sich aufmerksam. Pauline Zoll steigerte ihre 100-Meter-Bestzeit erneut und schnappte sich in 12,02 Sekunden gar einen Uralt-Vereinsrekord, den Margit Wagner seit 1978 innehatte. Im U20-Rennen wurde Zoll so Zweite, ebenso wie über die 200 Meter in 25,39 Sekunden.
Auf den Weg nach Basel machte sich Lotta Mage. Zum Saisoneinstieg stellte die 21-Jährige über die 400-Meter-Hürden eine neue Bestleistung von 58,15 Sekunden auf und blieb damit nur denkbar knappe fünf Hunderstel-Sekunden über der geforderten Norm für die U23-Europameisterschaften.
In Oberhaugstett begeisterten die Sindelfinger Stabhochspringer. Allen voran Mara Dümmler, die zu einer neuen Bestleistung von 3,72 Metern sprang.
Bild: In Mannheim siegte Jessica-Bianca Wessoly im 100-Meter-Finale in 11,37 Sekunden.
Bild: Ralf Görlitz/A
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online