Tennis: VfL-Tennis-Damen machen ihre Hausaufgaben

2. Bundesliga.

VfL Sindelfingen dürfte mit drittem Saisonsieg Zweitliga-Klassenerhalt gelungen sein. Sportlicher Leiter Marco Beetz rechnet nicht mit einem bösem Erwachen.

Drei Saisonsiege haben in der Vergangenheit in der Zweiten Damen-Bundesliga Süd stets zum Klassenerhalt gereicht. Marco Beetz, sportlicher Leiter des VfL Sindelfingen, geht deshalb davon aus, dass dem VfL-Team nicht noch ein böses Erwachen blüht, sollte es in der Ersten Bundesliga, die am 12. Juli endet, zwei Absteiger aus dem Tennissüden geben. „Ich halte dieses Szenario für unwahrscheinlich, vertraue hierbei ganz auf den TEC Waldau, der immer schon bekannt dafür war, sich am Ende einer schweren Saison trotz Drucksituation noch den Verbleib in der Ersten Liga zu sichern. Zumal es ja am 5. Juli auch zum direkten Vergleich der Waldau mit dem Abstiegskonkurrenten Luitpoldpark München kommt“, so Beetz.

Der Plan geht auf

Für Beetz ist der Plan, die Saison mit drei Siegen zu beenden, aufgegangen. Mit einem 5:4 gegen Regensburg war man am 11. Mai in die Runde gestartet, holte gegen Manching ein 6:3, und überzeugte vergangenen Freitag nun auf heimischer Anlage gegen den Absteiger TC GW Mannheim mit 8:1. Zwei Tage später unterlag man bei Tennis 65 Eschborn mit 1:8, wobei die Einzel doch umkämpfter waren als es das Ergebnis am Ende sagt. Mehrfach ging’s da in den Tiebreak, einmal auch in den Match-Tiebreak, am Ende blieb einzig Louanne Djafari ein Pünktchen vorbehalten.

Dass Marco Beetz und der VfL überhaupt noch auf den Ausgang der Spiele in Liga eins schielen, hängt aber auch mit dem 5:4 von Regensburg gegen den bis zum letzten Spieltag ungeschlagenen Aufsteiger Heidelberger TC zusammen, der bei diesem Spiel auf seine bei allen vorherigen sechs Partien siegreiche Spitzenspielerin Mariella Thamm verzichtet hatte. So kam auch Regenburg zu seinem dritten Saisonsieg, und verdrängte aufgrund der besseren Matchpunkte das VfL-Team auf den sechsten Tabellenplatz von acht Teams. Als Absteiger definitiv fest stehen Manching und Grün-Weiß Mannheim. WTB-Nachbar TC BW Vaihingen-Rohr kam mit fünf Siegen und der besten Matchpunktebilanz auf den zweiten Tabellenplatz.

Eingesetzt an den sieben Spieltagen hat Sindelfingen zwölf von 18 gemeldeten Spielerinnen, wobei Amelie Hejtmanek, Meggie Raidt, Nataly Drobny und Charlotte Rösch nur einen Einsatz hatten. Alle Spiele bestritten und mit jeweils einer Einzelbilanz von 3:4 absolviert hatten Kathleen Kanev, Natalia Siedliska und Anna Ceuca. Chantal Sauvant gewann zwei ihrer fünf Matches. Auf der Spitzenposition war Barbora Palicova zwei Mal angetreten (1:1), ihre tschechische Landsfrau Gabriela Knutson ging bei vier Einsätzen drei Mal als Siegerin vom Platz. „Nicht nur für uns fand an und vor jedem Spieltag ein großes Taktieren statt, das für meinen Geschmack brutale Ausmaße angenommen hat und ganz klar zu Wettbewerbsverzerrungen führte. Da nehme ich uns nicht aus. Es ist aber ‚part of the game‘, das muss man akzeptieren“, räumt Marco Beetz ein.

Wichtig sei ihm, auch für die Zukunft, dass man beim VfL an der deutschen Perspektive und Spielerinnen aus der Region, die in Sindelfingen ihre Trainingsbasis haben, festhalten wolle. „Jetzt drücken wir aber erst einmal der Waldau die Daumen, dass sie den Klassenerhalt noch hinbekommen, und konzentrieren uns selber dann auf die Spiele unserer Herren in der Regionalliga Südwest (Anm. der Redaktion: Auftakt am 29. Juni gegen TC BW Oberweier) und unserer Damen 3 in der Württembergliga“, so Beetz.

 

Bild: Gabriela Knutson ging bei vier Einsätzen drei Mal als Siegerin vom Platz.

Bild: photostampe

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online