Punkten für Deutschland.
Mittelstreckenläufer Alexander Stepanov und Kugelstoßer Silas Ristl gehen in Madrid an den Start.
Mit der Team-Europameisterschaft in Madrid (Spanien) steht ein internationaler Leichtathletik-Höhepunkt bevor. Zwei Sindelfinger sind Teil der Mannschaft des Deutschen Leichtathletikverbands. Von Donnerstag bis Sonntag tritt das Deutsche Team in der höchsten Leichtathletik-Liga gegen 15 andere Nationen an. Pro Disziplin wird bei den Männern und Frauen nur ein Athlet und eine Athletin ins Rennen geschickt, für Silas Ristl und Alexander Stepanov ist es also eine große Ehre, als Beste ihrer Disziplin an den Start zu gehen.
Je nach Platzierung im internationalen Feld werden Punkte verteilt, die zusammengerechnet eine Nation zum Team-Europameister küren. Im Jahr 2023 konnte Deutschland Platz drei belegen, dreimal standen die Deutschen bislang ganz oben auf dem Treppchen.
Für Alexander Stepanov ist es der erste Nationalmannschaftseinsatz bei den Aktiven. Zum zweiten Mal überhaupt, nach der U20-EM in Israel vor zwei Jahren, trägt er das Nationaltrikot. Ohnehin ist diese Saison für den 20-Jährigen schon jetzt eine der Superlativen. Der 800-Meter-Läufer stürmte in seinen ersten Rennen von Bestzeit zu Bestzeit und unterbot unerwartet sogar die direkte Weltmeisterschafts-Norm bei den Aktiven. War bislang die U23-Europameisterschaft das erklärte Ziel des Sindelfingers, muss er seine Saison nun umplanen. Denn aufgrund seiner starken Leistungen stehen nun gleich mehrere Saisonhöhepunkte an.
Zuerst geht es am Freitag bei der Team-EM um eine gute Platzierung. Um 20:30 Uhr fällt der Startschuss für sein 800-Meter-Rennen. Sogar im internationalen Vergleich steht Stepanov gut da. Im gesamten Feld verfügt er über die zweitschnellste Saisonbestleistung. Allerdings sind einige erfahrene Athleten am Start, der 20-Jährige zählt zu den jüngsten Teilnehmern im Feld. Nur eine Woche und einen Tag später kämpft der Sindelfinger bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Ulm um sein EM-Ticket. Am 18. Juli steht dann der 800-Meter-Vorlauf bei der U23-Europameisterschaft in Bergen (Norwegen) an, wieder eine Woche später geht es Ende Juli weiter zur Studenten-Weltmeisterschaft in Bochum, am 2. August ist Stepanov bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Dresden gefragt und schließlich könnten im September die Leichtathletik-Weltmeisterschaften folgen.
Kugelstoßer Silas Ristl konnte in dieser Saison schon international überzeugen. Bei der Winterwurf-Europameisterschaft wurde er mit 20,27 Metern Zweiter. Am Sonntag um 18 Uhr tritt Ristl in Madrid in den Ring und bekommt es mit einigen Hochkarätern zu tun, etwa dem Italiener Leonardo Fabbri, der in dieser Saison schon die 22-Meter-Marke überwunden hat, oder den beiden 21-Meter-Stoßern Konrad Bukowiecki und Tomas Stanek.
Bild: Alexander Stepanov geht bei der Team-EM in Madrid am Freitag um 20.30 Uhr an den Start über die 800 Meter.
Bild: Görlitz
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online