Damit hatte vor der Saison niemand gerechnet: Unsere Schachspieler treten nächste Saison in der Verbandsliga an! Dem Aufsteiger aus der Landesliga ist tatsächlich der direkte Durchmarsch gelungen! Die VfLer ließen einer starken Vorrunde (wir berichteten) eine noch stärkere Rückrunde folgen. Am Ende lag das Team um Mannschaftsführer Adnan Hadziselimovic einen Mannschaftspunkt und einen halben Brettpunkt vor dem ersten Verfolger.
„Unfassbar!“, jubelt Adnan. „Unser Ziel war der Klassenerhalt. Und selbst das hielten einige für utopisch.“ Schließlich hatten zwei Spitzenspieler die Mannschaft vor der Saison studienbedingt verlassen. Die Lücke musste mit Spielern wie Hans-Peter Kuhlmann und Jacob Kienast geschlossen werden, die im letzten Jahr noch für die 2. Mannschaft in der Kreisklasse antraten. Aber von Anpassungsschwierigkeiten war im gesamten Team nie etwas zu spüren. Das Erfolgsgeheimnis war sicherlich die mannschaftliche Geschlossenheit und der Wille aller, einfach in jeder Partie das bestmögliche Schach zu spielen.
„Von den Wertungszahlen her gab es sicherlich stärkere Teams“, resümiert Abteilungsleiter Volker Rühl. „Aber die Wahrheit liegt auf dem Schachbrett, wie schon Otto Rehagel sagte.“ Und so konnten die VfLer mit raffinierten Kombinationen, tiefen strategischen Plänen und gewagten Opferangriffen so manchen höher eingeschätzten Kontrahenten zur Aufgabe zwingen. Die Saison in der Verbandsliga wird allerdings zu einer Herausforderung. „Vielleicht schließt sich uns ja noch der eine oder andere ambitionierte Spieler aus der Region an“, hofft Volker.
Mit dem Aufstieg in die Verbandsliga krönt die 1. Mannschaft eine insgesamt erfreuliche Mannschaftsrunde. Die neu formierte, kreisligaunerfahrene 2. Mannschaft konnte sich nach einem sehr holprigen Start im Laufe der Saison enorm steigern und schaffte am letzten Spieltag verdient noch den Klassenerhalt. Und auch die 3. Mannschaft konnte sich als Aufsteiger souverän im Mittelfeld der B-Klasse etablieren.
Volker Rühl
Bild: Zwei „Aufstiegshelden“ beim Training – ganz in die Partie vertieft
Foto: Volker Rühl