Leichtathletik: Blue Track Night feiert eine erfolgreiche Premiere

Sindelfinger Floschenstadion

Mischung aus Leichtathletik-Event und Festival macht Lust auf mehr. Top-Athleten geben sich in Sindelfingen die Klinke in die Hand.

Eine laue Sommernacht, Bombenstimmung und tolle sportliche Leistungen. Mehr hätten sich die Sindelfinger Leichtathleten für ihre Premiere der Intersport Klotz Blue Track Night nicht wünschen können. „Wow, was für ein Event! Tolles Konzept, perfekt umgesetzt, starkes Teamwork und eine sehr schöne Resonanz bei den Athleten Zuschauern und Sponsoren“, ist Abteilungsleiter Jürgen Kohler begeistert. Er eröffnete am Samstag den Wettkampf im Floschenstadion gemeinsam mit Oberbürgermeister Markus Kleemann.

VfL-Athleten mit starken Leistungen

Was dann folgte war eine Mischung aus Festival und Leichtathletik-Event. Schon im Vorprogramm gaben sich die Topathleten die Klinke in die Hand und auch die Sindelfinger Sportler mischten kräftig mit, so etwa 200-Meter-Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly, die mit 23,38 Sekunden siegte. Im Stabhochsprung standen gleich drei Sindelfinger auf dem Podium. Arne Dümmler überzeugte mit 4,83 Metern und verwies seine Trainingskameraden Luca Jakob und Kai Michalek auf die Plätze zwei und drei.

Im 100-Meter-Sprint überzeugte Melanie Böhm mit neuer Bestleistung von 11,85 Sekunden. Dominik Wiedenmann wurde im 800-Meter-Lauf der U18 Zweiter in 1:57,89 Minuten. Aus der Schweiz, aus Österreich und Frankreich waren Athleten nach Sindelfingen gereist, um an ihren Bestleistungen zu schrauben. So siegte im 1500-Meter-Lauf der Männer der Schweizer Silas Zurfluh in 3:43, 94 Minuten. Über die fremde Distanz wurde Hindernis-Ass Kurt Lauer in 3:51,74 Minuten Fünfter.

Fun Run über 2000 Meter Hindernis

Das Event war auf Initiative einiger aktiver Sindelfinger Athleten entstanden, die gemeinsam mit dem erfahrenen Dieter Locher als Organisatoren auftraten und sich einiges ausgedacht hatten, um viele Zuschauer zu den Leichtathletik-Wettkämpfen zu locken. Musik von einem DJ, eine Cocktailbar mit Strand-Feeling in der Weitsprunggrube und vor allem der Fun Run über die 2000 Meter Hindernis sorgten für mächtig Stimmung. Letzterer läutete um 19 Uhr den Start des Hauptprogramms ein und wurde begeistert angenommen. In vielfältigen Verkleidungen gingen zahlreiche Sportler an den Start und bei warmen Temperaturen stürzte der ein oder andere Teilnehmer nicht ganz zufällig in den Wassergraben. „Wir hatten abends wirklich eine phänomenale Stimmung mit dem Sonnenuntergang und der schönen Sportanlage und mit Leuten, die richtig Bock hatten“, sagte Mitorganisator Velten Schneider, der nur zu gerne persönlich an den Start gegangen wäre. Ein Mittelfußbruch bremst den Olympiateilnehmer aber aktuell aus. „Mein persönliches Highlight war der Fun Run für alle. Die Leute haben es toll gemacht die Hindernisse zu überlaufen und wir hatten super Kostüme dabei.“

Mit diesem Schwung startete man ins Hauptprogramm, wo gleich mehrere stark besetzte Rennen warteten. Einer der Höhepunkte war der 800-Meter-Lauf der Männer. Hier trat der Deutsche Vizemeister von Dresden Tim Holzapfel an und siegte in 1:46,25 Minuten. Damit steigerte er seine Bestleistung um fast zwei Sekunden, auch dank des hochklassigen Tempomachers Christoph Kessler. Henri Stöckermann lief im B-Finale 1:54,69 Minuten schnell und belegte im Gesamtklassement den sechsten Platz.

Ein weiteres Highlight: Die Rennen über die selten gelaufenen 2000-Meter-Hindernis. Bei den Männern sorgte Kurt Lauer für das Tempo, Brian Weisheit von der LSC Höchstadt/Aisch siegte in 5:34,05 Minuten. Bei den Frauen lies es sich die Geschäftsführerin der VfL-Leichtathleten, Kim Bödi, nicht nehmen, selbst zu starten. Hinter der Schweizerin Chiara Scherrer wurde sie in 6:38,67 Minuten Zweite.

„Für die Premiere war das ein voller Erfolg. Wir haben das Meeting aus dem Boden gestampft und die Stimmung war gigantisch. Wir hatten einerseits diesen Festival-Vibe und zum anderen eine absolute Bestleistungsstimmung“, so Mitorganisatorin und Hindernis-Ass Kim Bödi. Für das kommende Jahr ist die zweite Ausgabe der Blue Track Night geplant. „Wir haben viel Lob bekommen und ich bin richtig stolz, was wir geleistet haben. Ich freue mich das Meeting weiter zu perfektionieren“, so Kim Bödi.

 

Bild: Der Fun Run über 2000 Meter Hindernis wurde sehr gut angenommen.

Bild: Jan Lenfert

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online