Jeweils um die Mittagszeit.
Stepanov macht am Dienstag den Anfang. Wessoly folgt am Mittwoch.
Die Leichtathletik-WM in Tokio ist seit Samstag in vollem Gange, am Dienstag und am Mittwoch treten die beiden qualifizierten Sindelfinger Sportler in Aktion. Für Alexander Stepanov geht es im 800-Meter-Vorlauf rund, Jessica-Bianca Wessolly ist am Mittwoch in den 200-Meter-Vorläufen an der Reihe.
Für Alexander Stepanov ist die WM die unerwartete Krönung der erfolgreichsten Saison seiner Karriere. Als Höhepunkt war die U23-EM geplant, vielleicht noch die Universiade. Dann aber lief der 20-Jährige in Pfungstadt die WM-Norm, für ihn das direkte Ticket nach Tokio. Über das World Ranking hätte es für den schnellen Sindelfinger nicht gereicht, dafür hat er in seinen jungen Jahren noch nicht ausreichend hochkarätige Rennen bestritten. Die Direktnorm warf dann aber die Saisonplanung über den Haufen.
Für seinen ersten Auftritt bei der Leichtathletik-WM ist er 36. der Meldeliste gemeldet. Da ist selbst das Halbfinale zu erreichen eine große Aufgabe. Nur 24 Athleten qualifizieren sich für die zweite Runde. Stepanov ist im vierten von sieben Vorläufen gesetzt und tritt gegen acht Konkurrenten, unter anderem den sechsten der Weltrangliste, den US-Amerikaner Bryce Hoppel an, der schon 1:41 Minuten schnell war. Der Sindelfinger hingegen kann mit einer Bestzeit von 1:44 Minuten aufwarten. Die schnellsten drei eines jeden Vorlaufs qualifizieren sich direkt für das Halbfinale am Donnerstag, außerdem die drei schnellsten aller Vorläufe. Alexander Stepanov wird also hellwach und gut positioniert sein müssen, um überhaupt eine Chance auf die nächste Runde zu haben. Um 13:02 Uhr deutscher Zeit soll der Startschuss für Stepanovs Vorlauf fallen.
Ganz klar das Ziel Halbfinale hat Jessica-Bianca Wessolly für ihren Tokio-Start ausgesprochen. Die 28-Jährige hat schon deutlich mehr internationale Erfahrung, startete 2021 an selber Stelle bei den Olympischen Spielen und lief bei Welt- und Europameisterschaften. Der Auftritt in Tokios Hauptstadt ist für sie dennoch etwas Besonderes, schließlich will sie es besser machen als vor vier Jahren. Damals war schon nach dem Vorlauf Schluss. Am Mittwoch um 12:30 Uhr deutscher Zeit fällt der Startschuss für die 200-Meter-Vorläufe. 52 Athletinnen aus 33 Nationen sind hier am Start. Mit ihrer Saisonbestzeit aus der Hallensaison befindet sich die Sindelfingerin im hinteren Drittel des Feldes, auch ihre Aufgabe wird folglich keine einfache.
Zumal die 28-Jährige in dieser Saison nicht so leichtfüßig unterwegs war wie noch in der Halle. Vielleicht haben aber die Wettkampfpause und das Trainingslager in Miyazaki der Form gutgetan. Zumindest über zu kalte Temperaturen muss sich die Sprinterin keine Sorgen machen. In Tokio sind für den Mittwoch vierunddreißig Grad und strahlender Sonnenschein vorhergesagt. Auch ihr Halbfinale würde dann am Donnerstagmittag ausgetragen.
Bild: Jessica-Bianca Wessolly will in Tokio das Halbfinale erreichen.
Bild: Görlitz
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online