Handball: Start nach Maß für die Frauen der HSG Böblingen/Sindelfingen

Handball-Oberliga.

Mit einem Sieg beim Oberliga-Titelkandidaten TSV Heiningen geht die neue Saison hervorragend los.

Mit einem hart umkämpften 21:20-Auswärtssieg beim Titelkandidaten TSV Heiningen sind die Oberliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen erfolgreich in die neue Oberligasaison gestartet. HSG-Coach Mischa Herok zeigte sich nach 60 aufreibenden Minuten begeistert vom Auftreten seiner Mannschaft: „Was wir heute hinten am eigenen Kreis veranstaltet haben, war schlicht und einfach überragend. Wir haben nicht gegen irgendjemanden gespielt, sondern gegen einen Regionalliga-Absteiger, der möglichst gleich wieder hoch will.“

Vom Anpfiff weg präsentierten sich die Bösis mental auf der Höhe. Zwar lag das Team von Mischa Herok fast durchweg hinten, der Rückstand bewegte sich aber stets in einem überschaubaren Rahmen. „Wir haben es nicht zugelassen, dass der Gegner davonzieht“, lobte der HSG-Trainer. Zur Pause prangte dementsprechend ein 10:10-Unentschieden auf der Anzeigetafel in der Heininger Voralbhalle.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Favorit die Schlagzahl und enteilte bis zur 40. Minute auf 14:11. Kurzzeitig machte sich Mischa Herok Sorgen, auch weil in dieser Phase die bis dahin exzellent haltende Anne Kilper nach einem Kopftreffer vom Feld musste. Neuzugang Leni Hagenlocher stand ihrer Torhüterkollegin aber in nichts nach und wuchs in den verbleibenden 20 Minuten über sich hinaus.

Bollwerk

Gemeinsam mit Svenja Hille und Lea Matziol, die einen fast unüberwindlichen Mittelblock stellten, verriegelte Leni Hagenlocher ihr Gehäuse, sodass der Vorsprung der Gastgeberinnen wieder zu schrumpfen begann. Als Mascha Heiser mit einem Doppelpack sowie Janina Schandl einen 15:16-Rückstand (46.) binnen vier Minuten in einen 18:16-Vorsprung drehten, schnupperten die Gäste plötzlich an der Überraschung.

Während bei Heiningen Abschlussprobleme hinzukamen, ließen die Bösis nicht mehr locker. Svenja Hille und Schwester Pauline Hille mit einem Doppelschlag brachten die HSG bis zur 56. Minute mit 21:17 in Front. Zwar begann nun auch bei den Gästen ein wenig das Flattern, mit Glück und Können und trotz dreier Gegentreffer schaukelte die Herok-Sieben den knappen 21:20-Sieg über die Zeit. „Dieser Erfolg gibt uns Zuversicht für die nächsten Wochen“, freute sich der HSG-Trainer. „Lediglich bei den Siebenmetern müssen wir noch eine Schippe drauflegen – heute haben wir alle fünf Versuche vergeben.“

HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Hagenlocher (beide im Tor); Stauder, Svenja Hille (1 Tor), Heiser (4), Münch, Schandl (4), Zeller (1), Matziol (2), Mayer, Pauline Hille (4), Hilf (5)

 

Bild: Svenja Hille im Vorwärtsgang. Beim Sieg in Heiningen war sie vor allem wichtiger Teil eines bärenstarken Abwehr-Bollwerks.

Bild: Photostampe

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online