Fußball: Der VfL Sindelfingen setzt auf die Demut der Spieler

Der große Kader zahlt sich aus.

Nach drei Siegen am Stück geht es am Samstag zum SV Waldhausen.

 

Vom Sorgenkind zum derzeit konstantesten Team der Landesliga, Staffel 2: Die Wandlung, die der VfL Sindelfingen in den vergangenen drei Wochen genommen hat, kommt einerseits überraschend, wenn man sich noch einmal die 0:6-Pleite davor gegen den MTV Stuttgart zu Gemüte führt, zeigt aber auf der anderen Seite auch die Ausgeglichenheit, die in der Landesliga vorherrscht. „Nach unserem schwachen Saisonstart kommt uns das natürlich super entgegen“, weiß Thomas Dietsche, der Sportliche Leiter des VfL, die Situation richtig einzuordnen.

Gastspiel beim Vizemeister

Nach zuletzt drei Siegen am Stück steht für die Sindelfinger am Samstag beim Vorjahres-Vizemeister SV Waldhausen (Anpfiff 15.30 Uhr) die nächste große Bewährungsprobe an. Dabei hat Thomas Dietsche gute Erinnerungen an den letzten Besuch seiner Mannschaft in Waldhausen. „Zu Jahresbeginn haben wir dort mit 1:0 gewonnen.“ Allzu große Erkenntnisse könne man daraus aber nicht mehr ziehen. „Anfang März haben wir dort auf Kunstrasen gespielt, am Samstag hingegen ist die Partie auf Naturrasen angesetzt.“

Nach dem Lucky Punch beim 3:2-Heimsieg gegen den SC Geislingen trete man mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen die Reise zum Tabellendritten an. „Aber auch dem nötigen Respekt vor einem Spitzenteam“, wie Thomas Dietsche betont. Demut sei die neue Stärke der Sindelfinger, so habe man auch die Wende zum Guten geschafft. Zweifel an seiner Truppe hatte der Sportliche Leiter ohnehin nie. „Auch als wir zu Saisonbeginn verloren haben, war das eine eingeschworene Gemeinschaft. Und die hat sich nun gemeinsam aus dem Sumpf gezogen.“

Ein weiteres Plus derzeit sei der große Kader, der es VfL-Coach Maik Schütt ermögliche, auch auf Ausfälle zu reagieren. Der wiedergenesene Kapitän Nico Dittrich etwa musste gegen Geislingen zehn Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder raus und wurde adäquat von Lucas Schuckenböhmer ersetzt. Aufgrund eines Stechens im Knie wird Nico Dittrich nun aber wieder pausieren müssen.

Genauso wie auch Artan Ademi, der aufgrund einer Gelb-Roten Karte das Spiel in Waldhausen verpassen wird. Dafür kehrt Linksverteidiger Metehan Kizilagil nach abgesessener Rotsperre wieder in den Spieltagskader zurück und drängt auch gleich wieder in die Startelf. „Wir können die Ausfälle auffangen und auch während der Partien qualitativ nachlegen“, unterstreicht Thomas Dietsche noch einmal, dass „jeder einzelne Spieler wichtig“ sei. „Natürlich ist der eine oder andere mit seiner Einsatzzeit unzufrieden, aber auch die Jungs werden ihre Chancen bekommen.“

 

Bild: Sindelfingens Kapitän Nico Dittrich droht wegen einer Knieverletzung für das Spiel in Waldhausen auszufallen.

Bild: Zvizdiç

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online