Handball: Bösis schwimmen auf der Erfolgswelle

HSG Böblingen/Sindelfingen lässt beim Aufsteiger SG Weinstadt nichts anbrennen und feiert einen 32:26-Erfolg.

Viertes Spiel, vierter Sieg für die Oberliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen: Die Mannschaft von Mischa Herok ließ auch beim starken Aufsteiger SG Weinstadt nichts anbrennen und nahm mit einem souveränen 32:26-Erfolg die zwei Zähler mit auf die Heimreise. „Meine Mädels sind derzeit mit großem Spaß bei der Sache, trainieren gut und treten mit Freude in den Spielen auf“, war der HSG-Coach sichtlich begeistert von seinen Schützlingen.

Wie gut die Bösis tatsächlich sind, bewiesen sie mit Nachdruck in der Sporthalle in Weinstadt-Beutelsbach. Lena Zeller und Amaya Baker fehlten privat bedingt und Torhüterin Leni Hagenlocher hütete krank das Bett. Im Laufe des Samstags erweiterte dann auch noch Abwehrchefin Svenja Hille das HSG-Lazarett. „Wir sind nur mit drei Auswechselspielerinnen nach Weinstadt gefahren und wollten einfach das Beste draus machen“, schwangen bei Mischa Herok vor dem Anpfiff leichte Zweifel mit.

Bärenstarker Beginn

Des Trainers Vorbehalt war aber schon kurz nach dem Anpfiff wie weggeblasen. Seine Schützlinge spielten sich förmlich in einen Rausch und lagen nach nur neun Minuten mit 9:2 vorne. „Wir haben den Gegner überrannt“, gefiel dem HSG-Trainer, was er zu sehen bekam. Aber auch er ahnte, dass es so nicht weitergehen würde, denn die junge Weinstadter Truppe biss sich in die Partie zurück und verkürzte bis zur 19. Minute auf 9:12. Ein neuerlicher 5:0-Lauf bis zum 17:9 aus Sicht der Gäste sorgte aber wieder für klare Verhältnisse.

Mit einem 17:12-Vorsprung für die HSG ging es in die Kabine, etwas schläfrig kamen die Gäste auf den Platz zurück und kassierten zwei schnelle Gegentore. „Kompliment an den Gegner, der sich nie hat hängen lassen“, hielt Mischa Herok ein Lob für den Kontrahenten bereit. „Weinstadt hat uns alles abverlangt, wir durften zu keinem Zeitpunkt nachlassen.“

Die Bösis mussten alles investieren, um eine Aufholjagd der Gastgeberinnen zu verhindern. Die SG rückte bei 21:23 in der 46. Minute bis auf zwei Tore heran, den Anschlusstreffer gestattete die Herok-Sieben dem Gegner aber nicht. „Wir hatten immer die richtige Antwort parat“, sagte Mischa Herok. „Entweder hat Anne Kilper hinten einen Wurf gehalten, oder wir haben vorne die richtigen Lösungen gefunden.“

Überragende Mascha Heiser

Vollends entschieden war das Spiel erst zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene, als die überragende Mascha Heiser mit ihrem zehnten Treffer das 29:25 für die Bösis erzielte. „Wir haben Mascha immer wieder in Position gebracht und sie hat im Abschluss nicht enttäuscht“, war Mischa Herok begeistert von seiner Linksaußenspielerin. Am Ende siegte die HSG mit 32:26 und bewahrte damit ihre weiterhin blütenweiße Weste.

Seinen Fokus richtete der Bösi-Trainer gleich nach dem Schlusspfiff auf das nächste Spiel gegen den VfL Pfullingen. „Das wird das nächste Duell mit einem starken Aufsteiger.“ Sorgen, dass seinen Schützlingen der Erfolg zu Kopf steigen könnte, hat Mischa Herok nicht. „Keine Chance. Die Gefahr, dass die Mädels wegen des guten Saisonstarts abheben, besteht nicht.“

HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Lange (beide im Tor); Stauder, Heiser (10 Tore/davon 2 Siebenmeter), Terbeck (1), Münch (4), Schandl (5), Matziol (6/1), Mayer (1), Pauline Hille (2), Hilf (3)

 

Bild: Ein gewohntes Bild in der bisherigen Saison. Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen bejubeln einen Sieg.

Bild: photostampe

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online