Fußball: Ehningen gegen Sindelfingen: Das Duell um die Nummer eins im Kreis

Anpfiff ist am Samstag um 13 Uhr.

Die beiden Vereine trennt in der Tabelle der Fußball-Landesliga nur ein Punkt.

Rechtzeitig vor dem Derby beim TSV Ehningen hat der VfL Sindelfingen wieder die Spitzenposition in der internen Kreiswertung übernommen. Während die Mannschaft von Maik Schütt den TV Echterdingen spät mit 3:2 in die Knie zwang und nun 22 Punkte auf dem Konto hat, mussten sich die Ehninger mit einem 3:3-Remis beim GSV Maichingen begnügen. Bei derzeit einem Zähler weniger auf der Habenseite kann sich der TSV mit einem Heimsieg wieder an den Sindelfingern vorbeischieben. Genau das hat Johannes Pfeiffer auch vor. Den Ehninger Coach wurmen die beiden Punktspielniederlagen aus der vergangenen Saison immer noch. „Weil wir in beiden Duellen mit dem VfL das bessere Team waren. Ich hoffe, dass wir dieses Mal den Spieß umdrehen können.“

Noch nicht ganz sicher ist, auf welchem der beiden Plätze auf der Ehninger Schalkwiese sich die beiden Kontrahenten gegenüberstehen werden. Ob Natur- oder Kunstrasen – diese Entscheidung überlässt Johannes Pfeiffer dem Mannschaftsrat. „Wir bevorzugen Naturrasen, wollen uns aber nicht unserer spielerischen Stärken berauben und stattdessen im Matsch suhlen.“ Vom VfL hält der TSV-Coach eine ganze Menge und hatte ihn vor der Saison auch als einen der Aufstiegskandidaten eingestuft. „Nach dem verpatzten Start haben sich die Sindelfinger gefangen und sind aktuell die Mannschaft der Stunde. Es spricht für ihre Qualität, dass sie in den vergangenen Wochen mehrere Spiele in der Schlussphase für sich entscheiden konnten. Das ist nicht nur Glück, sondern Können.“ Die große Brisanz erwartet Johannes Pfeiffer im Derby nicht, auch wenn auf beiden Seiten Spieler mit Vergangenheit beim Gegner aufeinandertreffen. „Es wird um viel Prestige gehen, aber trotzdem nur um drei Punkte“, hält der Ehninger Trainer den Ball flach. Vor allem, weil er mit personellen Sorgen in die Partie geht. Tino Dannecker fällt mit Problemen an der Patellasehne weiterhin aus, genauso Ersatztorwart Julian Böhmler mit einer Verletzung am Finger. Darüber hinaus fehlten einige Spieler krankheits- oder berufsbedingt. „Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, wer mir am Samstag alles zur Verfügung stehen wird.“

 

Zwei Rückkehrer beim VfL Sindelfingen

Ganz anders gestaltet sich die Lage beim VfL Sindelfingen. Maik Schütt begrüßte dieser Tage in Metehan Kizilagil und Tobias Kubitzsch zwei Rückkehrer in der Mannschaft, die den ohnehin ordentlichen Konkurrenzkampf noch zusätzlich anheizen werden. Lediglich Tahir Bahadir wird nach seiner Roten Karte gegen Echterdingen sicher fehlen. Wer den VfL-Stürmer an vorderster Front ersetzen soll, weiß der Sindelfinger Trainer selbst noch nicht genau. „Wir haben mehrere Optionen.“ Das Gute, so Maik Schütt weiter, sei, dass man jederzeit von der Bank nachlegen könne. Der 3:2-Erfolg gegen Echterdingen habe die Tiefe im VfL-Kader noch einmal unterstrichen. Die werde man in Ehningen auch ganz sicher wieder brauchen. „Das wird ein schweres Auswärtsspiel gegen einen sehr unangenehmen Gegner, der viele tolle Einzelspieler in seinen Reihen hat“, rechnet der Sindelfinger Coach mit einer engen Kiste. Dabei hofft Maik Schütt, dass sein Team in der Defensive den nächsten Schritt unternehmen kann. „Wir bekommen immer noch zu viele Gegentore, vor allem bei ruhenden Bällen. Ich wünsche mir, dass wir mit noch mehr Leidenschaft gegen den Ball agieren und die Situationen auch bis zum Ende verteidigen.“ Per Videoanalyse habe man sich noch einmal diesem Dauerthema gewidmet, nun gelte es, diese Erkenntnisse auch im Spiel umzusetzen.

Anpfiff des Derbys ist am Samstag bereits um 13 Uhr. „Wir wollen die Heimspiele gegen die Nachbarn ab sofort früher ansetzen und generell öfter samstags spielen, um möglichst noch mehr Zuschauer zu uns zu locken“, erklärt Johannes Pfeiffer die ungewöhnliche Anstoßzeit.

 

Bild: Ehningens Stürmer Gabriel Körtge Corral (links) und Sindelfingens Abwehrchef Max Brendle werden sich am Samstag das ein oder andere direkte Duell liefern.

Bild: Zvizdiç

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online