Handball-Oberliga der Frauen
„VfL“-Mannschaften scheinen den Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen in dieser Saison nicht zu liegen. Drei Wochen nach der 30:33-Heimniederlage gegen den VfL Pfullingen unterlag die Mannschaft von Mischa Herok nun auch dem VfL Waiblingen 2 mit demselben Ergebnis.
HSG-Coach Mischa Herok erkannte viele Parallelen zur Niederlage gegen Pfullingen. „Mit nur 80 Prozent Einsatz können wir nicht gewinnen, gegen keinen Gegner in dieser Liga. Das war einfach nicht gut gespielt.“
Mischa Herok bemängelte „viele falsche Entscheidungen, fehlende Cleverness und auch immer wieder überhastete Würfe. Sobald wir ungeduldig werden, klappt es bei uns nicht.“ So rannten seine Schützlinge die komplette erste Halbzeit einem Rückstand hinterher. Fehlwürfe und technische Fehler vorne sowie Lücken in der Abwehr und auch schwächere Torhüterinnen wie gewohnt ließen es nicht zu, dass die Gastgeberinnen Zugriff auf die Partie bekamen. Mit dem 15:16 nach 30 Minuten waren die Bösis sogar noch gut bedient.
Nach Wiederanpfiff schien die HSG das Geschehen endlich in den Griff bekommen zu können. Theresa Terbeck und Pauline Hille sorgten bei 17:16 für die erste Führung. Der gute Start entpuppte sich aber als Momentaufnahme, denn absetzen konnten sich die Herok-Schützlinge nicht. Trotzdem wussten die Gastgeberinnen meist vorzulegen, ehe Waiblingen im Gegenzug schon der Ausgleich gelang. Dieses Spiel setzte sich bis zum 27:26 von Svenja Hille zehn Minuten vor dem Ende fort.
„Kompliment an Waiblingen“
In der verbleibenden Spielzeit brachten sich die Bösis dann vollends um den Lohn. „Kompliment an Waiblingen, da hat jede Spielerin am Limit agiert“, hielt Mischa Herok ein Lob für den Gegner bereit, der mit vier Toren am Stück auf 30:27 (55.) entschwand. Dem Spitzenreiter gelang es in den Schlussminuten noch einmal bis auf 30:31 (58.) heranzukommen. Der Treffer von Leni Tschanter 70 Sekunden vor der Schlusssirene schob den Hoffnungen der Bösis auf Zählbares aber endgültig den Riegel vor. Lara Beilschmid machte kurz darauf mit dem Treffer zum 33:30 aus Sicht der Gäste den Endstand perfekt.
„Das war heute kollektiv nicht ausreichend“, war Mischa Herok enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft. „Wir Trainer können da reden und machen, wie wir wollen. Wenn es aber nicht Klick macht, dann sind auch wir machtlos.“ Den neuerlichen Rückschlag bezeichnete der HSG-Trainer vor den nun beiden folgenden Spitzenduellen in Herrenberg und gegen Bargau/Bettringen als „Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Ich hoffe, dass die Mädels verstanden haben, dass es in dieser Liga weder gegen den Letzten noch gegen den Ersten mit angezogener Handbremse funktionieren wird.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Hagenlocher (beide im Tor); Svenja Hille (5 Tore), Mayer, Heiser (5/davon 3 Siebenmeter), Terbeck (2), Baker, Münch (4), Pauline Hille (4), Stauder, Hilf (8), Zeller, Schandl (1), Matziol (1)
Bild: Sophie Hilf und die HSG Böblingen/Sindelfingen verloren in der Sommerhofenhalle mit 30:33 gegen den VfL Waiblingen II.
Bild: photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online