Seit ziemlich genau zehn Jahren trainiert Alexander Kwiatkowski die Sindelfinger Schachjugend. Das ist ein perfekter Anlass, den „Schach-Erklärer“ im Interview vorzustellen.
Hallo Alexander, stell dich bitte kurz vor!
Hallo, ich bin Alexander Kwiatkowski, ich bin der Jugendleiter der VfL Schachabteilung. Ich bin 36 Jahre alt und beruflich als Softwareentwickler tätig. Im VfL Sindelfingen bin ich seit ca. 2002.
Welche Ziele verfolgst du beim Schachtraining?
Das wichtigste Ziel ist, dass die Kinder Spaß haben. Den haben sie. (Das sieht man beim Zuschauen.)
Wie erreichst du das?
Glücklicherweise macht den Kindern Schachspielen mit Gleichaltrigen sowieso schon Spaß. Ich muss „nur“ für einen ordentlichen Rahmen sorgen. Schwierig ist es dabei, die richtige Balance zu finden. Neben dem freien Spiel muss ich genug Theorie vermitteln, damit die Kinder auch etwas lernen. Und ich muss ihnen Übungsaufgaben geben, damit sich das Gelernte festigt.
Was ist denn ein gutes Alter, um mit dem Schachtraining zu beginnen?
Schwierige Frage! Es hängt stark vom Kind ab. Ab ungefähr sechs Jahren können Kinder beim Training mitmachen. Allerdings ist es in dem Alter deutlich zäher einzusteigen als für ältere Kinder. Jüngeren Kindern fehlt es an Erfahrung aus anderen Bereichen, die sie dann auch auf dem Schachbrett anwenden könnten. Ein zwölfjähriger Neuling wird daher meist wesentlich schneller erste Fortschritte machen als ein sechsjähriger. Man lernt also aus dem Leben fürs Schach!
Kann man auch aus dem Schach fürs Leben lernen?
Auf jeden Fall. Am offensichtlichsten ist es die Fähigkeit, Pläne zu erstellen und nach ihnen zu handeln, sie aber auch spontan anzupassen, wenn sich die Situation ändert. Aber auch Geduld und logisches Denken kann man beim Schach lernen.
Was fasziniert dich generell an Schach?
Die taktische und strategische Tiefe, die in einem Spiel mit „nur“ sechs verschiedenen Figuren, zwei Spielern und 64 Feldern möglich ist.
Vielen Dank für das Gespräch!
Gern, immer wieder!
Autor: Volker Rühl
Bild: Alexander zeigt Endspieltricks
Bild: Volker Rühl