Fußball (Frauen): Vorstoß in die Spitzengruppe

Quelle: SZ-BZ Online
Die Fußballerinnen des VfL Sindelfingen haben ihren Aufwärtstrend auch gegen den 1. FC Köln fortgesetzt. Gegen den Tabellennachbarn siegte das Team von Saban Uzun und Alexander Schick in einer hart umkämpften Partie mit 4:2.
Saban Uzun war nach dem 4:2-Heimsieg gegen den 1. FC Köln hin- und hergerissen. Der Trainer des VfL Sindelfingen freute sich natürlich über den fünften Saisondreier, durch den sein Team in die erweiterte Spitzengruppe der 2. Bundesliga Süd, vorstoßen konnte. Gleichzeitig beklagte er aber drei verletzungsbedingte Ausfälle. Abwehrspielerin Paula Ruess blieb in der Anfangsphase der Partie im tiefen Rasen des Floschenstadions hängen und wurde bereits in der 15. Minute durch Eva-Maria Virsinger ersetzt. Kapitänin Anja Selensky und Spielmacherin Athanasia Moraitou hielten eine knappe Stunde durch, mussten dann aber auch runter: „Anja und Athanasia haben so lange gespielt wie sie konnten“, lobte der VfL-Coach den Einsatz seiner Spielerinnen.
Gar kein Verständnis hatte Saban Uzun hingegen für den Auftritt der schwachen Schiedsrichterin Samira Bologna (FSV Seelbach). Die ließ immer wieder das harte Einsteigen der Gäste durchgehen, pfiff im Gegenzug dem VfL aber Lappalien ab. „Das war teilweise nicht nachzuvollziehen“, sagte der Sindelfinger Trainer. Aber auch die Gäste kamen nicht ungeschoren davon: Mit dem Pausenpfiff musste Carolin Dej mit Gelb-Rot vom Platz. Zu diesem Zeitpunkt lag der VfL bereits mit 2:1 in Führung.
Juniorinnen-Nationalspielerin Kristin Kögel traf nach zwölf Minuten zum 1:0, Athanasia Moraitou legte sieben Minuten danach das 2:0 nach. Kölns Anschlusstreffer erzielte in der 31. Minute Karoline Kohr. Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die trotz Unterzahl den größeren Willen zeigten. Das zahlte sich in der 63. Minute prompt aus, als Carolin Schraa das 2:2 markierte.
Der VfL hatte danach heikle Momente durchzustehen, kehrte aber nach 75 Minuten doch noch auf die Siegerstraße zurück. Charoula Dimitriou nutzte einen Torwartfehler von Laura Sieger zum 3:2. Nur zwei Minuten danach war das Aufbäumen der Gäste beendet. Kristin Kögel scheiterte zunächst an Laura Sieger. Den Abpraller legte Ereleta Memeti überlegt auf Gina Rilling, die den Ball zum 4:2-Endstand ins leere Tor schob. „Meine Mädels haben den Kampf angenommen und sich auch von der harten Gangart des Gegners nicht einschüchtern lassen“, war Saban Uzun zufrieden.
VfL Sindelfingen: Fischer, Dimitriou, Spengler, Ruess (15. Minute Virsinger), Siegle, Selensky (57. Minute Rilling), Memeti, Grimm, Moraitou (66. Minute Bosnjak), Rolser, Kögel
Kristin Kögel besorgte das 1:0 für den VfL Sindelfingen. Bild: Photo 5