Quelle: SZ/BZ-Online
Bereits ab dem Schüleralter gilt die Leichtathletik durch die objektive Messbarkeit als reine Wettkampf- beziehungsweise Leistungs-Sportart. Obwohl auf diesem Wege sehr erfolgreich, haben die Leichtathleten des VfL Sindelfingen nun ihr Angebot erweitert.
„Wir werden mit einer immer höheren Anzahl an jungen Athleten konfrontiert, die nach der Speedy-Zeit beim Übergang in die U16 sich nicht dazu entschließen wollten Leichtathletik als Leistungssport zu
betreiben und denen möchten wir ein Angebot machen“, sagt Jugendleiter Hans-Jürgen Burgstahler.
„Natürlich braucht man dazu auch die entsprechenden Trainer und hier hat sich eine ideale Konstellation gefunden, sodass wir gleich drei Gruppen für die einzelnen Jahrgänge gründen konnten.“
Als Trainerin des jüngsten Jahrgangs 2003 konnte Dunja Kleinert gewonnen werden, die als Grundschullehrerin im Fach Sport beste Voraussetzungen mitbringt und auch durch familiäre Bindung schon seit Jahren Einblick in die Leichtathletik-Abteilung hat: „Meine Tochter Kim Bödi war dieses Jahr bei den deutschen Meisterschaften U16 im Endlauf über 300 Meter Hürden, daher weiß ich auch, was es bedeutet, Leistungssport zu betreiben. Aber in meinem Training steht der Spaß an der Bewegung an erster Stelle und eine freundschaftliche Atmosphäre.“
Den Jahrgang 2002 übernahm Hanna Stahl, die bis vor wenigen Jahren noch als Athletin aktiv war und im Stabhochsprung an baden-württembergischen und süddeutschen Jugendmeisterschaften teilnahm. „Wir möchten hier die athletischen Grundlagen vermitteln, wie Kraft und Ausdauer, das verbessert auch die schulsportlichen Leistungen der jungen Athleten“, sagt die angehende Physiotherapeutin. „Dadurch, dass die Leichtathletik viele Disziplinen beinhaltet und sowohl draußen als auch im Glaspalast ausgeübt werden kann, wird das abwechslungsreich“, sagt Dunja Kleinert.
Die Gruppen der beiden waren bis zu den Sommerferien noch bei Ralf Brandmeier untergebracht. Dieser wollte wieder mehr in Richtung Wettkampf gehen und übernahm die ältesten Jahrgänge 2000 und 2001. „Ich biete wie die beiden anderen Gruppen zweimal pro Woche Training an, habe aber Athleten, die als Wettkämpfer noch zwei weitere Einheiten absolvieren. Das heißt, wir passen uns auch an andere Gruppen oder Disziplintrainer an und erfahren dadurch eine große Akzeptanz“, so der frühere 800-Meter-Läufer und Basketballer.
„Die Hintergründe unserer Schüler sind vielfältig“, sagt Jugendleiter Hans-Jürgen Burgstahler: „Einige nehmen die zwei Trainingseinheiten, um sich im Schulsport zu verbessern, andere haben einfach nur Spaß an der Bewegung.“ Ralf Brandmeier ergänzt: „Wir denken auch darüber nach, ob wir nicht Vorbereitung auf das Sport-Abitur anbieten.“
Vorfreude auf die neuen Trainingsgruppen bei der Sindelfinger Leichtathletik-Abteilung: Die Jugendlichen haben dabei künftig die Wahl zwischen drei Angeboten. Bild: z