Die Fußballerinnen des VfL Sindelfingen halten Anschluss an die Aufstiegsränge der 2. Bundesliga, Süd. Gegen den TSV Schott Mainz gelang der Mannschaft von Saban Uzun dank einer vor allem in der ersten Halbzeit überzeugenden Leistung ein verdienter 4:2-Erfolg.
Am kommenden Sonntag noch ein weiterer Sieg beim Tabellenletzten SV Weinsberg, und die Welt wäre beim VfL Sindelfingen – zumindest aus sportlicher Sicht – in allerbester Ordnung. „Das wird mit die schwierigste Aufgabe“, blickte Saban Uzun unmittelbar nach dem 4:2 gegen den TSV Schott Mainz bereits nach vorne. Den Heimsieg wollte er aber nicht einfach so abhaken, im Gegenteil. Viel hatte der VfL-Trainer gesehen, was ihm am Spiel seiner Elf gefallen hatte: „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir richtig stark gespielt.“
Anlass zur Kritik fand Saban Uzun trotz des Sieges. „Wir hätten schon zur Pause alles klar machen müssen“, konstatierte der Sindelfinger Trainer. Seine Elf begann forsch und lag nach nicht einmal einer Minute bereits mit 1:0 in Führung. Ereleta Memeti blieb vor dem Tor eiskalt und ließ der Mainzer Torhüterin Elena Bläser keine Abwehrchance. Die Freude über die Führung währte im Sindelfinger Lager aber nur kurz, denn schon in der fünften Minute konnten die Gäste ausgleichen. Marleen Schimmer zirkelte einen Freistoß aus 22 Metern, für VfL-Torhüterin Vanessa Fischer unhaltbar, in den Torwinkel – 1:1.
Die Gastgeberinnen, bei denen B-Juniorin Julia Rudolph ein starkes Debüt in der Innenverteidigung feierte, zeigten sich wenig geschockt vom Ausgleich, legten sofort wieder eine Schippe drauf und gingen in der 19. Minute durch Anja Selensky mit 2:1 in Führung. Acht Minuten später zeichnete die VfL-Kapitänin auch für das 3:1 verantwortlich. Nach feiner Vorarbeit von Ereleta Memeti, die anstatt selbst abzuschließen die besser postierte Mitspielerin fand, stellte Anja Selensky auf 3:1. „Das war verdient“, sagte Saban Uzun, der aber einigen vergebenen Chancen nachtrauerte. „Wir waren einfach zu fahrlässig vor dem gegnerischen Tor.“
Nach der Pause fehlte es dem VfL zeitweise an der nötigen Spannung. So kamen die Mainzerinnen besser auf und in der 59. Minute durch Debora Vinci zum 2:3-Anschlusstreffer. Die Gäste verpassten aber daraufhin das mehrmals mögliche 3:3 und waren schließlich nach dem 4:2 von Gina Rilling in der 78. Minute geschlagen.
VfL Sindelfingen: Fischer, Dimitriou, Spengler, Rudolph, Siegle, Selensky, Bosnjak (69. Minute Weinhardt), Memeti (82. Minute Cal), Grimm (56. Minute Rilling), Moraitou, Kögel
Ereleta Memeti (rechts) erzielte das 1:0 für den VfL Sindelfingen. Bild: Photo 5
Quelle: SZ-BZ Online