Mit sechs Siegen in Serie sind die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen das Team der Stunde in der Landesliga. Für Trainer Volker Blumenschein keine Überraschung: „Wir haben vor der Saison einiges umgestellt, daran musste sich die Mannschaft erst gewöhnen.“
Die SZ/BZ hat mit dem HSG-Trainer über den schwierigen Saisonstart und die überaus erfolgreichen letzten Wochen gesprochen.
Sechs Siege am Stück. Wird Ihnen das nicht langsam unheimlich?
Volker Blumenschein: „Nein, wir haben vor der Saison einiges umgestellt. Wir wussten, dass es dauern kann, bis die Mannschaft das umsetzen kann. Leider hatten wir zu Saisonbeginn etwas Pech, als wir einige Spiele knapp verloren haben. Hätten wir die eine oder andere Partie gewonnen, sähe es noch freundlicher aus.“
Ärgert Sie der Saisonstart beim Blick auf die Tabelle?
Volker Blumenschein: „Nein, überhaupt nicht. Wir wollen Spieler wie Marian Heinkele und Frederik Toth weiterentwickeln. Die Jungs haben Potenzial. Ohne Druck klappt das leichter.“
Hatten Sie Anfang November nach 4:12 Punkten und Platz elf Sorgen um Ihren Posten?
Volker Blumenschein: „Der Vorstand der HSG ist auch in dieser Situation ruhig geblieben. Abteilungsleiter Ralf Maurer ist damals sogar in die Kabine gekommen und hat mit gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Es freut mich, dass er und die Zuschauer für ihre Geduld nun belohnt werden.“
Von Platz drei bis neun ist alles zusammen
Die HSG Böblingen/Sindelfingen ist Tabellendritter. Ist das das Ende der Fahnenstange in dieser Saison?
Volker Blumenschein: „Von Platz drei bis neun ist alles eng zusammen. Wir gewinnen natürlich lieber, als zu verlieren. Wir wollen guten Handball spielen, dann kommen die Ergebnisse von ganz allein.“
Der HSG Schönbuch droht in der Württemberg-Liga postwendend der Abstieg. Ist der Unterschied zur Landesliga zu groß?
Volker Blumenschein: „Die HSG Schönbuch ist in dieser Runde nicht richtig in die Erfolgsspur gekommen. Wenn man dann als Neuling Spiele gewinnen muss, wird es schwer. Wenn man aufsteigen will, muss man sich auch sicher sein, dass man in der darauf folgenden Saison auch den Klassenverbleib schafft.“
Wann steigt die HSG Böblingen/Sindelfingen auf?
Volker Blumenschein: „Wir bleiben bei unserem Ziel, das wir vor Saisonbeginn ausgegeben haben, wir wollen in den nächsten drei Jahren den Sprung in die Württemberg-Liga schaffen. Ein weiteres Jahr in der Landesliga wird unserer Mannschaft guttun.“
Wo wollen Sie die Mannschaft in der kommenden Saison verstärken?
Volker Blumenschein: „Wichtig ist, dass die Spieler, die wir halten wollen, ihre Zusage für die kommende Spielzeit schon gegeben haben. Mit David Hofacker gibt es einen talentierten Spieler bei der zweiten Mannschaft. Er ist sehr robust. Aktuell trainieren auch die A-Jugendlichen bei uns mit. Wir wollen die Mannschaft möglichst aus den eigenen Reihen verstärken. Nur wenn wir eine Position nicht besetzen können, holen wir jemanden von außen.“
Wie verfolgen Sie die Handball-WM in Frankreich?
Volker Blumenschein: „So gut es eben geht im Internet. Für mich ist es ein absoluter Witz, dass die Handball-Weltmeisterschaft nicht im Fernsehen übertragen wird. Wenn es die Verantwortlichen beim Deutschen Handballbund nicht schaffen, dass die WM übertragen wird, zeigt das doch, dass alles falsch läuft.“
Info
Am Sonntag spielt die HSG Böblingen/Sindelfingen um 17 Uhr beim punktgleichen Tabellenvierten SG Oberhausen/Unterhausen.
In den vergangenen Wochen hatten Trainer Volker Blumenschein (vorne rechts) und die Spieler wie Marc Petri häufig Grund zum Jubeln. Die HSG Böblingen/Sindelfingen eilte von Sieg zu Sieg und verbesserte sich in der Landesliga-Tabelle bis auf den dritten Platz. Bild: Photo 5
Quelle: SZ-BZ Online