Jede Menge Meistertitel und Medaillen sammelten die Leichtathleten des VfL Sindelfingen am Wochenende bei den baden-württembergischen Meisterschaften der Aktiven und Jugendlichen U20.
Gleich zwei Mal jubelte der Mittelstreckler Velten Schneider. Am Samstag zeigte der 17-Jährige eine Menge Kampfgeist. In einem gut besetzten 1500-Meter-Rennen zog der Tübinger Robert Baumann nach zwei Runden davon. Ihm folgten Nicolai Christ von der SG Schorndorf und Velten Schneider, beide mussten allerdings zum Führenden abreißen lassen. Auf der letzten Runde starteten sie einen letzten Angriffsversuch. Erst auf der Zielgeraden gelang es Baumann zu überspurten. In einem engen Zweikampf setzte sich Velten Schneider dann gegen Christ durch und warf auf der Ziellinie die Brust nach vorne. Gestoppt wurden starke 4:00,02 Minuten.
Am Sonntag dann stand das Finale über die 3000-Meter-Strecke an. Erneut stand das Duell Robert Baumann gegen Schneider an. Diesmal zog Baumann aber schon 300 Meter vor Schluss uneinholbar davon, mit Silber in 8:55,90 Minuten war Velten Schneider dennoch mehr als zufrieden. „Ein tolles Wochenende“, sagt der 17-Jährige.
Pech hatte Nadine Hildebrand. Die Sindelfinger Olympiateilnehmerin hatte eigentlich ihren ersten Saisonstart über die Hürdenstrecke geplant, beim 60-Meter-Finale am Samstag zwickte aber der Oberschenkel. Zwar siegte Hildebrand in 7,37 Sekunden deutlich, den Hürdenstart musste sie aber ausfallen lassen. „Nach 50 Metern ist es ihr in den Oberschenkel reingekrampft, der Krampf wird noch ein paar Tage drinsitzen, das wäre zumindest der beste Fall. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass sie nicht startet“, sagt Trainer Werner Späth. Gold im Stabhochsprung der weiblichen Jugend ging an Tamara Schaßberger mit 3,80 Metern.
Am Sonntagmittag gab es Medaillengewinne im Minutentakt, standen doch die Hürdenfinals an. Bei den Frauen saßen Sabrina Lindenmayer und Carolina Krafzik in den Startblöcken. Lindenmayer erwischte einen soliden Lauf. Schon nach wenigen Metern lag sie in Front und gab die Führung bis zur Ziellinie nicht mehr ab. Für die Sportlerin wurden 8,49 Sekunden gestoppt. „Immerhin steht jetzt eine vier hinter dem Komma. Gerade bei den ersten Hürden ist deutlich mehr drin, sogar im Training läuft das besser“, sagt Lindenmayer.
Dahinter warf sich Carolina Krafzik ins Ziel. Die Neu-Sindelfingerin schnappte sich in ihrem ersten Hürdenlauf der Saison die Bronzemedaille in 8,75 Sekunden, exakt die Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften. „Es läuft noch nicht so, wie es sein soll, deswegen bin ich nicht wirklich zufrieden, es war aber auch nur der erste Wettkampf“, sagt die Hürdensprinterin.
Wenig später ging es bei der männlichen Jugend U20 um alles für Aleksandar Gacic. Die Sindelfinger Nachwuchshoffnung hatte es über die 60-Meter-Hürdenstrecke mit seinem Dauerrivalen Raphael Thoma aus Offenburg zu tun. Noch nie konnte Gacic gegen ihn gewinnen. Am Sonntag wendete der Sindelfinger das Blatt. In einem blitzsauberen Lauf schob sich Aleksandar Gacic nach vorne und siegte in starken 8,11 Sekunden. Eine neue persönliche Bestzeit für den 17-Jährigen. „Das hat sich richtig gut angefühlt. Ich bin schnell in Fahrt gekommen und konnte die Geschwindigkeit das ganze Rennen über halten“, freut sich Gacic über seinen Meistertitel.
Zuletzt siegte ein Sindelfinger Quartett im 4×400-Meter-Lauf. Yannik Frers, Luis Haidt, Michael Neitzel und Yannic Krings trommelten schnelle 3:20,53 Sekunden auf die Bahn.
Velten Schneider (links) beim packenden Duell mit Nicolai Christ über 1500 Meter. Der Sindelfinger setzte sich in starken 4:00,02 Minuten durch und schnappte sich den Titel. Bilder: Drechsel.
Nadine Hildebrand mit Goldmedaille über die 60 Meter vor Nadine Ginska (links, Mannheim) und Rebekka Eberle aus Freiburg – aber auch mit Verletzung.
Quelle: SZ-BZ Online