Bereits beim ersten Auftritt ist allen Zuschauern klar, das ist eine Liebeserklärung an die Heimat auf ganz besondere Art und Weise. Gekonnt führen Großvater Daniel Baier und Enkel Alexander Bauer in der Dance-Style-Show 2017 des TSC im VfL Sindelfingen durch die Vielfalt von Sindelfingen und beleuchten nach und nach andere Facetten.
Die Show steht unter dem Motto „Sindelfingen isch mei Heimat“, und so erzählt der Opa seinem Enkel vom Schwätzweiberbrunnen, an dem sich die Weiber treffen und erst heimgehen, wenn „der ganze Flecka einmal verbal umdreht ist“, und der Enkel erinnert ihn an das leckere Eis vom vergangenen Sommer.
Ganz gleich ob die Beachparty im Badezentrum, die bei vielen den Wunsch nach Sommer und Wärme weckt, oder die ganz kleinen Blumen, die die Erinnerung an die Landegartenschau wiederaufleben lassen, jeder Tanz ist etwas Besonderes. Die Musik, zum Thema passend, unterstützt durch passende Kostümierung, zeigen die rund 360 Tänzer des TSC im VfL Sindelfingen, wie vielfältig Tanz sein kann. Da steppen die Nebelgeister am Klostersee und tanzen die beiden Ferienangebote Stara und Waldheim Im Täle gemeinsam. Ganz gleich, ob die achtjährige Desna mit ihrer Tanzpartnerin Kim, mindestens zwei Köpfe größer, über die Bühne wirbelt oder die Kinder angeführt durch „Die Mütze“ auf den Start von Simsalon warten, immer springt der Funke auf das Publikum über, es wird mitgeklatscht und gejubelt. Auch Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer zeigt sich begeistert: „Man kann sich einfach nur glücklich schätzen, wenn die Stadt und ihre Vielfältigkeit so präsentiert werden.“
Dazu gehören nicht nur Veranstaltungen und Geschäfte, auch Orte werden tänzerisch umgesetzt, und so tanzen alleine bei der Darstellung des Busbahnhofs 46 Akteure jeden Alters mit. Beim Beitrag zur VfL Sportwelt, eine Chorografie von Olivia Possart, zeigen die Tänzer akrobatische Einlagen. Schwungvoll wirbeln Koffer beim Beitrag zum Hotel Marriott über die Bühne, und exakt getaktet wird im Tanz ein Mercedes zusammengesetzt.
Auch die Sindelfinger Zeitung ist ein Stück Heimat, und so setzen die Tänzerinnen rund um Maren Spengler das Alltagsgeschäft Schreiben, Drucken, Falzen, Ausliefern gekonnt um. Da wird zunächst zur Musik ganz altmodisch in die Tasten gehauen und diskutiert, bevor sich das Werk durch die Druckwalzen schlängelt und zur frühen Stunde beim Leser ankommt.
Während im Saal die Show läuft, haben alle Akteure die Möglichkeit, diese zu verfolgen. „Wir sorgen immer dafür, dass es eine Liveübertragung in einen benachbarten Raum gibt, so weiß jeder, wo wir gerade sind, wann seine Gruppe drankommt und kann miterleben, was die anderen präsentieren,“ sagt Mitorganisatorin und Dance-Style-Trainerin Britta Sigmund und beruhigt eine der kleineren Tänzerinnen, die gerade etwas aufgeregt und unsicher von einem Bein auf das andere tritt.
Klaus Richter, ehemaliger Clubchef und Ehrenmitglied im Hauptverein, zeigt sich mehr als zufrieden mit den Leistungen der vielen Akteure und verrät das Geheimnis des Engagements: „Ganz gleich welchen Alters – jeder braucht im Sport ein Ziel und das Ziel für all diese Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ist es einmal hier auf der Bühne zu stehen.“ Deshalb darf auch jeder mittanzen, ganz egal wie lange er schon dabei ist. Jeder der möchte, bekommt die Chance ein Teil der Gruppe zu sein.
Wie eng die Verbundenheit der jeweiligen Gruppen auch zu ihren Trainerinnen ist, zeigt sich zum Schluss der Show, als diese namentliche erwähnt werden. Jede wird durch ihre Gruppe mit lautem Jubel und Beifall bedacht. Ebenso umjubelt wird das Team von SIM-TV, deren eingespielte Videoclips und technische Unterstützung die Show zu einem harmonischen Ganzen machen. Und so gilt nicht nur ihnen, sondern auch dem Team der Stadthalle, den Helfern im Hintergrund der Dank von Abteilungsleiterin Dr. Anja Westerhoff.
Tänzer und Zuschauer haben gleichermaßen Spaß. Bilder: Nüßle
Volles Haus in der Stadthalle.
Die Feuerwehr.
Die SZ/BZ.
Großvater Daniel Baier und Enkel Alexander Bauer führen durchs Programm.
Die Schwätzweiber.
Quelle: SZ-BZ Online