Den angepeilten, weil eminent wichtigen Sieg fuhren die Drittligafrauen des VfL Sindelfingen in Jena ein. Das Tüpfelchen auf dem „i“ folgte dann beim zweiten Teil des Doppelspieltags, als bei Tabellenführer BSC Rapid Chemnitz ein Zähler entführt wurde. Und das trotz der ersten Einzelniederlage von Xu Yanhua in der dritten Liga.
Das Fazit der Sindelfinger Ostdeutschlandtour konnte sich mit drei ergatterten Punkten durchaus sehen lassen.
Beim Vorletzten SV Schott Jena war es vor allem das vordere Paarkreuz mit Xu Yanhua und Jasmin Lorenz, das die entscheidenden Akzente setzte. Wobei dies in gewisser Weise relativiert werden muss, da die Jenaer Damen an Position eins die weiterhin verletzte Anna Baklanova aufboten, die ihre Einzel kampflos abgab.
Auf Grund dieses strategischen Schachzugs hielt der Gegner am hinteren Paarkreuz besser mit, was Hannah Sauter und Natalie Bacher im ersten Durchgang neidlos anerkennen mussten. Xu Yanhua (kampflos gegen Baklanova) und Jasmin Lorenz mit einem glatten Dreisatzerfolg über Sophie Schädlich holten sich derweil die Sindelfinger Führung zurück.
Danach war es Natalie Bacher, die mit einer starken Aufholjagd den siegbringenden sechsten Zähler für ihr Team einfuhr. Gegen Katharina Overhoff lag die 19-Jährige bereits mit 2:7 im entscheidenden fünften Satz im Hintertreffen, doch Punkt um Punkt holte die Sindelfingerin auf und machte beim 11:9 doch noch den wertvollen 6:3-Gesamtsieg perfekt.
Melanie Strese rückte am Sonntag in Chemnitz für Hannah Sauter ins Team. Obwohl gesundheitlich noch nicht auf der Höhe, steuerte sie beim 8:11, 11:6, 7:11, 12:10 und 11:9 gegen Marlene Scheibe einen wichtigen Punkt für den Tabellensechsten bei. Auch das Doppel mit Natalie Bacher gestaltete sie siegreich, was die überraschende 2:0-Anfangsführung beim Tabellenprimus zur Folge hatte. Kein Vorbeikommen gab es hingegen an Chemnitz‘ Spitzenspielerin Nicole Delle.
Die ehemalige Böblinger Bundesligaspielerin setzte sich sowohl gegen Jasmin Lorenz (3:1) durch als auch gegen Xu Yanhua, die zwar den 0:2-Satzrückstand noch wettmachte, im fünften Durchgang jedoch beim 5:11 passen musste und so nach 32 erfolgreichen Einzeln im Trikot des VfL ihre erste Drittliganiederlage einstecken musste. Dennoch konnte beim 5:5 ein nicht unbedingt erwarteter Punktgewinn in Chemnitz verzeichnet werden. Trainer Oliver Appelt: „Wir haben wieder einmal bewiesen, dass wir gegen Chemnitz grundsätzlich gut mithalten können. Diesmal wurden wir auch mit einem guten Ergebnis belohnt.“
Quelle: SZ-BZ Online