Die in Böblingen wohnhafte Sarah Firl hat im zarten Alter von zehn Jahren bereits Geschichte geschrieben für die Badmintonabteilung des VfL Sindelfingen. Als bisher jüngstes Talent im Dress des VfL hat sie sich für ein Endrunden-Turnier auf deutscher Ebene qualifiziert und ist zu Recht megastolz darauf, sich mit den Besten Deutschlands messen zu dürfen.
Weil es für die Jahrgangsstufe U11 noch keine nationalen Wertungs-Turniere gibt, die Jüngsten aber dennoch möglichst früh an internationales Leistungsniveau herangeführt werden sollen, hat der Deutsche Badmintonverband erst vor kurzem die U11-Masters-Serie etabliert. Von den zehn deutschlandweit angebotenen Turnieren gehen vier in die Gesamtwertung ein. Die Besten dieser Turnier-Serie qualifizieren sich für die abschließenden German U11-Masters in Mühlheim an der Ruhr.
Sarah Firl hatte im Vorfeld genau vier dieser Vorbereitungsturniere besucht und sich dabei vor allem gegen Konkurrenz aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen und sogar Tschechien behauptet: Mit Platz zwei in Goldbach, Platz drei in Mössingen, Platz fünf in Hersbruck und in Augsburg schaffte die Sindelfingerin als beste Baden-Württembergerin den Sprung auf Platz zehn der nationalen Qualifikationsliste.
Für das Saisonfinale in Mühlheim waren insgesamt 16 Mädchen zugelassen, die zuerst in jeweils einer Vierergruppe gegeneinander antraten und anschließend alle Plätze ausspielten. Unter den Augen des Bundesnachwuchstrainers verpasste Sarah Firl gegen die starke Gruppen-Konkurrenz, darunter auch die spätere Turniersiegerin Lara Dreesen vom Horner TV, den Einzug in die Runde der besten Acht. Auch das vierte Spiel der Sindelfingerin ging knapp verloren, die beiden letzten Spiele konnte sie gewinnen und belegte am Ende Platz dreizehn.
Das straffe Programm fand sonntags seine Fortsetzung im Doppel. An der Seite von Nadja-Christine Reihle (SpVgg Mössingen) gingen erneut die drei Gruppenspiele sowie das erste Endrundenmatch verloren, so dass letztlich nur der Sieg gegen Sarah Khoune und Leonie Wronna vom MTV Nienburg und damit der siebte Platz blieb.
Am Ende überwog für Sarah Firl der Stolz, sich zu den Besten Deutschlands zählen zu dürfen. Um noch weiter vorne mitspielen zu können, müsste der ohnehin schon immense Trainingsaufwand nochmals gesteigert werden. Bis auf weiteres hat die junge Sindelfingerin jedoch kein Interesse daran, jeden Tag zu trainieren – schließlich gibt es im Leben einer Zehnjährigen noch andere Interessen.
Quelle: Thomas Züfle