Der Aufstieg der B-Junioren des VfL Sindelfingen in die Verbandsstaffel ist in weite Ferne gerückt. Im Relegationshinspiel im Sindelfinger Floschenstadion musste sich der VfL dem 1. FC Eislingen mit 1:3 geschlagen geben. Am kommenden Sonntag hat das Team von Oliver Glotzmann und Roberto Klug die Möglichkeit im Rückspiel in Eislingen doch noch den Aufstieg zu schaffen.
Vor rund 200 Zuschauern im Sindelfinger Floschenstadion erwischte der Sieger der Bezirksstaffel Neckar/Fils den besseren Start und ging nach genau einer Viertelstunde Spielzeit durch Bejtullah Karadak mit 1:0 in Führung. Erst danach fand der VfL Sindelfingen besser ins Spiel und glich nach einem Bilderbuchangriff in der 25. Minute aus. Emre Aslan erzielte das 1:1. „Das haben wir richtig schön herausgespielt“, freute sich VfL-Trainer Oliver Glotzmann über den Ausgleichstreffer.
Ohne seinen Trainerkollegen Roberto Klug, dessen Rückflug aus Mallorca deutliche Verspätung hatte, so dass er die Partie verpasste, sah Oliver Glotzmann in der Folge eine überlegene Sindelfinger Mannschaft, die aber die guten Ansätze nicht vor das gegnerische Tor bringen konnte.
„Wir waren leider nicht zwingend genug, um noch ein weiteres Tor nachzulegen“, konstatierte Oliver Glotzmann in der Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel schlug das Pendel wieder zu Gunsten des 1. FC Eislingen aus, wobei der VfL Sindelfingen dabei mächtig mithalf. In der 51. Minute musste zunächst Offensiv-Ass Mehmed Sarikaya mit Verdacht auf Muskelfaserriss raus. „Damit war unsere spielerische Komponente dahin“, sagte Oliver Glotzmann.
Zwei Minuten später folgte ihm Emre Aslan unfreiwillig in die Kabine. Der Sindelfinger Torschütze befreite sich aus einem Zweikampf etwas zu wild, was Schiedsrichter Marcel Lalka (TSV Schönaich) als Tätlichkeit wertete und dem VfL-Stürmer die Rote Karte zeigte.
Die Gäste nutzten die nummerische Überzahl in der 64. Minute zur erneuten Führung. VfL-Abwehrmann Hakan Kilinc verlor den Ball an Jonah Schempp, der das 2:1 für Eislingen markierte.
Sindelfingen ließ sich aber nicht hängen und war vor allem bei Standards gefährlich. In der 76. Minute bot sich dem VfL Sindelfingen die große Ausgleichschance: Enis Bytygi wurde im Strafraum von Eislingens Torwart Mike Konieczny gefoult.
Bytygi schnappte sich den Ball, setzte den Strafstoß aber nur an den Pfosten. In der Nachspielzeit machte Eislingen dann den Sack zu: Wieder vertändelte Hakan Kilinc den Ball an seinen Gegenspieler, den er daraufhin nur noch per Foul stoppen konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Nicolas Rink sicher zum 3:1-Endstand. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, im Grunde haben wir uns selbst aus dem Spiel genommen. Ohne die Rote Karte gegen Emre verlieren wir das Spiel heute nicht“, haderte Oliver Glotzmann nach der Partie, wirft im Hinblick auf das Rückspiel am kommenden Sonntag die Flinte dennoch nicht ins Korn.
„Jetzt gilt es die Niederlage aufzuarbeiten, gut zu trainieren und Lösungen zu finden. Noch sind immerhin 80 Minuten zu spielen“, sagt der Verbandsliga-Spieler des VfL Sindelfingen.
VfL Sindelfingen: Devce, Tomov, Spanoudis, Kilinc, Mambulu, Muji (78. Minute Bauser), Fiscella, Russo (66. Minute Lang), Aslan, Sarikaya (51. Minute Mustafaj), Bytygi
Trainer Oliver Glotzmann und die B-Junioren des VfL Sindelfingen werfen die Flinte noch nicht ins Korn. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ-BZ Online