Leichtathletik: Fischer im Glück, Hamann im Pech

Bei den württembergischen Meisterschaften der U16 im letzten Jahr in Dagersheim bescherte hauptsächlich der Jahrgang 2002 den Leichtathleten des VfL eine Medaillenflut. Man durfte also gespannt sein auf die weitere Entwicklung der jungen Talente, ein erster Gradmesser waren die diesjährigen Landesmeisterschaften in Neckarsulm.
Der VfL-Nachwuchs hat die Erwartungen nicht enttäuscht, holte mit vier Goldmedaillen sogar noch eine mehr als in Dagersheim. Zwei davon gehen auf das Konto von Benjamin Fischer, der im Vorlauf über 100 Meter mit 11,58 Sekunden eine Bestleistung hinlegte, im Finale allerdings keinen guten Start erwischte, aber nach starkem Finish noch in 11,60 Sekunden die Nase vorn hatte.
Seinen zweiten Coup landete er über 300 Meter Hürden, hier konnte er sich mit 41,98 Sekunden klar durchsetzen. Valentin Specht wurde hier Fünfter in 44,63 Sekunden, zwei weitere fünfte Plätze holte er im Stabhochsprung mit drei Metern und über 80 Meter Hürden in 11,50 Sekunden nach Bestleistung im Vorlauf von 11,48 Sekunden. Benjamin Fischer benötigte im Vorlauf 11,97 Sekunden und scheiterte knapp an der Finalteilnahme.
Die beiden anderen M15-Athleten des VfL duellierten sich über 800 Meter. Bereits nach einer Runde war klar, dass der Sieg nur über die beiden Sindelfinger geht. Paul Specht stürmte voran, Ron Eckenbach folgte, so ging es bis auf die Zielgerade. „Ich kenne Pauls Taktik, doch konnte ich ihn leider nicht mehr erreichen“ sagte Ron Eckenbach nach dem Rennen. Specht siegte in 2:03,31 Minuten vor Eckenbach in 2:03,55 Minuten.
Der Zeitplan war nicht der Freund von Jacqueline Hamann, zunächst musste sie den Speerwurf zugunsten ihres Vorlaufes über 80 Meter Hürden streichen. Allerdings unterlief ihr dann nach der drittschnellsten Vorlaufzeit im Finale ein Fehlstart. Sicher hingegen war der W15-Athletin der Titel im Stabhochsprung, hier stieg sie bei einer Höhe ein, wo nur noch eine Konkurrentin im Bewerb war und schwang sich letztendlich über 3,40 Meter.
Auch hier setzte der Zeitplan dem Streben nach Höherem ein Ende, unter dem Druck ihren Zeitlauf über 300 Meter-Hürden nicht zu verpassen, wo sie als württembergische Jahresschnellste eine heiße Goldfavoritin gewesen wäre, scheiterte sie dreimal an 3,60 Meter. Dennoch gewann sie Gold. Letztendlich startete der Lauf ohne sie, doch nicht ohne eine andere Sindelfinger Vertreterin. Pia Kohler lief in 48,55 Sekunden als Vierte knapp an einer Medaille vorbei. Sechste wurde Anna Weippert vom TSV Dagersheim in 50,70 Sekunden. Zudem lief Pia Kohler noch die 80 Meter Hürden, kam nach 13,29 Sekunden aber nicht ins Finale.
Auch einige Athleten des jüngeren Jahrgangs 2003 konnten sich für dieses Landesfinale qualifizieren. Als einziger mit einer Medaille dekoriert wurde Carlos Toscano, der als Dritter im Stabhochsprung 2,40 Meter überwand, Sieger wurde Ole Schittenhelm von der Spvgg Holzgerlingen mit 2,50 Metern.
Ebenfalls hoch hinaus ging es für Axel Walther, der als Siebter im Hochsprung einen guten Wettkampf ablieferte und mit 1,58 Meter nur knapp unter seiner Bestleistung blieb. Zudem lief er die 80 Meter Hürden in glatten 14 Sekunden, blieb damit allerdings im Vorlauf hängen. Wie bei den Älteren war der VfL auch bei den M14 mit zwei Startern über 800 Meter vertreten. Alexander Krebs landete mit 2:27,13 Minuten auf Rang 16, Felix Krauss wurde 21. in 2:30,18 Minuten.
Einziges Mädchen dieses Jahrgangs war Luca Bialdyga, die 17. über 800 Meter in 2:41,03 Minuten wurde und 15. im Kugelstoßen mit Bestleistung von 8,12 Meter.
Für den Jahrgang 2002 waren die Landesmeisterschaften nur eine Zwischenstation, alle sechs Teilnehmer haben auch die Qualifikation für die nationalen Titelkämpfe, der Fokus richtet sich nun auf Bremen, wo Mitte August die deutschen Schülermeisterschaften stattfinden.
Quelle: SZ/BZ-Online