Leichtathletik: Schaßberger pokert und gewinnt

Der VfL Sindelfingen hat bei der deutschen Jugend-Meisterschaft in Ulm einen kompletten Medaillensatz gewonnen. Gold ging dabei an Stabhochspringerin Tamara Schaßberger. Sie siegte mit 4,00 Metern.
Der Stabhochsprung im Ulmer Donaustadion war eine zähe Angelegenheit. Über eine Stunde musste Tamara Schaßberger auf ihren ersten Versuch warten. Mit 3,70 Metern stieg sie in den Wettbewerb ein. Diese Höhe schafften neben der Sindelfingerin nur Luzia Herzig (TV Engen) und Nicole Butz (WGL Schwäbisch Hall).
„Da hatte ich die Medaille schon sicher“, sagte die Sindelfingerin nach dem Wettkampf. Die 3,80 Meter ließ sie aus. Hier verabschiedete sich Nicole Butz mit drei Fehlversuchen. Damit war klar, überspringt Tamara Schaßberger 3,90 Meter hat sie die Silbermedaille sicher. Doch das war schwerer als gedacht. Bei den ersten beiden Versuchen fiel die Latte: „Ich habe dann einen härteren Stab genommen und gepokert.“ Tamara Schaßberger lässt 4,00 Meter für ihren letzten Versuch auflegen und meistert diese Höhe auch. Luiza Herzig scheitert dagegen drei Mal und muss sich mit der Silbermedaille begnügen.
„Die 4,00 Meter sind nicht das, was ich mir so vorgestellt habe, aber bei einer Meisterschaft kommt es auf die Medaille an, deshalb bin ich auch zufrieden“, sagt die Sindelfingerin.
Mit seinem Saisonverlauf bisher noch nicht so recht zufrieden war Velten Schneider vor der deutschen Meisterschaft. Der Sindelfinger startete über die 1500 Meter und gewann dort in 4:07,24 Minuten die Silbermedaille. Schneller war am Ende nur der Dresdner Jonathan Schmidt. Er siegte in 4:06,82 Minuten.
Bei dem Heimspiel im Winter im Glaspalast war Aleksandar Gacic verletzt an den Start gegangen und daher chancenlos. Nach Ulm war der Sindelfinger daher mit dem klaren Ziel eine Medaille zu holen gefahren. Und das schaffte er auch. Im Finale über die 110 Meter Hürden waren nur Jonathan Petzke (Dresdner SC/13,84 Sekunden) und Luca Marticke (LG Ortenau Nord/13,95 Sekunden) schneller. Aleksandar Gacic gewinnt mit 14,13 Sekunden die Bronzemedaille. Ziel erreicht.
Die Sindelfingerin Kim Bödi erreichte über die 400 Meter Hürden das B-Finale. Dort wurde sie mit 67,66 Minuten Achte. Kurios: Mit dieser Zeit wäre Bödi im A-Finale immerhin Siebte geworden. Über die 800 Meter war für Leonard Baranski nach dem Vorlauf die deutsche Meisterschaft bereits zu Ende. Er wurde in 1:56,64 Minuten im zweiten Vorlauf Sechster von insgesamt neun Startern.
Eine Top-Acht-Platzierung war das Ziel von Hammerwerfer Lars Böttinger. Seine 52,23 Meter im dritten Versuch reichten aber nur zu Rang 13 im Ulmer Donaustadion.
Der Sprung zur Goldmedaille. Die Sindelfingerin Tamara Schaßberger gewinnt in Ulm mit 4,00 Metern. Bild: Ralf Görlitz, Quelle: SZ/BZ-Online