Als Tabellenzweiter und mit zwei 5:1-Siegen im Rücken gastiert der VfL Sindelfingen am Samstag beim SKV Rutesheim. Die Partie beim Verbandsliga-Aufsteiger wird auch das Duell der beiden bislang besten Torschützen. Sowohl Rutesheims Gian-luca Crepaldi als auch VfL-Stürmer Oliver Glotzmann haben jeweils fünf Tore auf ihrem Konto.
Eine spezielle Aufsicht für Gianluca Crepaldi, um den brandgefährlichen Stürmer in den Griff zu bekommen, will Maik Schütt nicht abstellen. „Wir orientieren uns nicht an einzelnen Spielern des Gegners“, sagt der Trainer des VfL Sindelfingen. „Wir pflegen solche Aufgaben im Kollektiv aufzufangen.“ Nichtsdestotrotz macht sich Maik Schütt auf einen heißen Tanz gefasst. „Rutesheim ist heimstark und spielt einen ansehnlichen Kombinationsfußball, und genau darauf werde ich meine Mannschaft einstellen.“
Die bekam in der Trainingswoche Zulauf, denn mit Christian Mijic und Alex Aleman Solis kehrten zwei Urlauber in den VfL-Kader zurück. Ob die beiden gleich in die Startformation durchrutschen, lässt Maik Schütt noch offen: „Die Jungs, die bislang gespielt haben, haben vollauf überzeugt und deswegen auch einen kleinen Bonus.“ Einer der Spieler, die der Sindelfinger Coach explizit lobt, ist Niko Klein. „Niko hat in den vergangenen Wochen sehr gut trainiert, klasse gespielt und sich damit weitere Einsätze verdient.“
Mit der Trainingswoche im Allgemeinen war Maik Schütt sehr zufrieden: „Da ist unheimlich Zug drin, der Konkurrenzkampf um die Positionen ist in vollem Gange.“ Noch nicht mitmischen kann Daniel Kniesel. Nach seinem Sehnenabriss im rechten Oberschenkel stand der VfL-Kapitän am Montag nach knapp fünf Monaten wieder mit Kickschuhen auf dem Trainingsplatz. „Das war ein sehr wichtiges und schönes Bild für die Mannschaft ihren Kapitän wieder auf dem Feld zu sehen“, hat Maik Schütt bemerkt. Zwar kann Daniel Kniesel noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen, aber mit Athletiktrainer Stefan Hommel absolvierte er erste Einheiten mit dem Ball.
Insgesamt könnte die Lage beim VfL Sindelfingen besser kaum sein. Als Tabellenzweiter fährt das Team von Maik Schütt nach Rutesheim. „Das Spiel hat Derbycharakter und birgt deshalb eine gewisse Brisanz“, so der Sindelfinger Trainer. „Aber wir fahren mit dem festen Vorhaben nach Rutesheim, um die Partie zu gewinnen.“ Von der Einstellung seiner Spieler ist Maik Schütt begeistert: „Wir haben in jedem Spiel Rückstände aufgeholt, das spricht für die Mannschaft. Wir sind in der Lage, Spiele zu drehen – und das wissen mittlerweile auch unsere Gegner. Die Moral im Team ist groß, auch nach Rückschlägen behalten meine Jungs die Ruhe. Darauf lässt sich aufbauen.“
Auch im WFV-Pokal mischen die Sindelfinger Kicker noch mit. Mit dem Auswärtsspiel bei Landesliga-Aufsteiger TSV Heimenkirch erwischte der VfL im Achtelfinale eine zumindest nicht unlösbare Aufgabe. Der Termin ist noch nicht festgelegt, gespielt wird voraussichtlich am 3. Oktober.
Fünfmal schlug Oliver Glotzmann für den VfL Sindelfingen schon zu. So oft wie in der Liga nur Gianluca Crepaldi – und der spielt in Rutesheim. Bild: Photo 5/A Quelle: SZ/BZ-Online