Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen gehen als einer der Mitfavoriten auf die Meisterschaft in die heute Abend beim TSV Asperg (20 Uhr) beginnende Landesligarunde. Vito Cece und Conny Dorschner befassen sich mit einem etwaigen Titel aber nicht. Beim HSG-Trainerduo genießt die Entwicklung der Spielerinnen höchste Priorität.
„Am Samstag geht’s endlich los.“ Nicht nur Vito Cece kann es kaum erwarten, bis der Startschuss zur neuen Landesligasaison erfolgt. Der Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen ist gespannt darauf, wie sich seine mit sechs Neuzugängen gespickte Mannschaft in dieser Runde schlagen wird.
In der Vorbereitung zeigte sich, dass die Chemie zwischen den etablierten und neuen Spielerinnen stimmt. „Eine sehr gute Basis, auf der sich aufbauen lässt“, sagte Conny Dorschner beim Pokalspiel gegen die SG Ober-/Unterhausen. Überschattet wurde das Pokal-Aus aber von einer schweren Knieverletzung von Stephanie Dieterle (die SZ/BZ berichtete). „Ihr Ausfall ist eine kleine Katastrophe“, ist Vito Cece traurig. „Es geht mir dabei nicht nur um den sportlichen Verlust, Stephie ist ein super Mensch.“
So wird die Hauptlast der Toreverhinderung vorübergehend wieder alleine auf den Schultern der bereits in der vergangenen Runde überragenden Valeska Schroth liegen, da mit Routinier Sandra Martinewsky eine weitere Torhüterin vorerst nicht zur Verfügung steht. „Jetzt stehen wir wieder da, wo wir vor einem Jahr standen – mit nur einer Torhüterin“, sind auch die beiden HSG-Abteilungsleiter Ralf Maurer und Fabian Pirschke enttäuscht. Doch alles Lamentieren hilft nichts, heute Abend beim TSV Asperg gilt es, einen guten Start in die Saison zu finden. „Das wird schwer genug, da Asperg mit der Aufstiegseuphorie in das Spiel geht“, rechnet Vito Cece mit viel Widerstand. Conny Dorschner: „Wir wollen die zwei Punkte haben.“
Insgesamt erwartet der HSG-Coach eine interessante und spannende Runde, da Böblingen/Sindelfingen in eine neue Staffel eingeteilt wurde. „Das sind komplett neue Gegner, die wir noch nicht kennen“, so Vito Cece. „Insgesamt ist das eine Hammerstaffel, in die wir zugeteilt wurden.“ Seine Mannschaft sieht er für die Duelle mit den unbekannten Gegnern bestens gewappnet. „Vor allem unsere aggressive Abwehr gefällt mir“, sagt Vito Cece. Hier hat sich Neuzugang Sara Kron sogleich als neue Abwehrchefin herauskristallisiert.
Mit den Neuzugängen hat die Abteilungsleitung der HSG bereits ein Zeichen gesetzt, dass man neben den Männern auch auf Frauen-Handball setzt. Ein weiteres Indiz, dass die Frauensparte vollste Unterstützung bekommt, sind die beiden Heimspiele, die nach den Männern ausgetragen werden.
Stephanie Dieterle verletzte sich im Pokalspiel gegen die SG Ober-/Unterhausen am Knie. Bild: Zvizdiç Quelle: SZ/BZ-Online