Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben die Tabellenführung in der Landesliga zurückerobert. Gegen den TSV Hardthausen gewann das Team von Vito Cece und Conny Dorschner ungefährdet mit 27:14.
Das Spiel der HSG Böblingen/Sindelfingen gegen den TSV Hardthausen war wahrlich kein Handball-Leckerbissen und vor allem in der zweiten Halbzeit geprägt von vielen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten.
Dennoch hatten Vito Cece und Conny Dorschner nach Spielende Grund zufrieden zu sein. Nicht mit dem Spiel ihrer Mannschaft, aber mit dem Ausgang einer Partie in einer anderen Sporthalle: Denn der HB Ludwigsburg hatte sein Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union II überraschend mit 18:22 verloren. Dadurch übernahm die HSG vor der nun dreiwöchigen Pause die Tabellenspitze und empfängt im nächsten Spiel die Ludwigsburgerinnen. „Allerdings dürfen wir dann auf keinen Fall so auftreten wie heute“, sagte das Trainerduo der HSG Böblingen/Sindelfingen nach dem nie gefährdeten Sieg gegen Hardthausen. „Wir haben zwar klar gewonnen, aber so ein Spiel wie das heutige muss 37:12 ausgehen und nicht 27:14.“
Vor allem die Chancenverwertung brachte Vito Cece und Conny Dorschner schon während der Partie auf die Palme. Zur Pause führte die HSG mit 14:5, hätte aber gut und gerne schon doppelt so viele Treffer erzielen können: „Wir haben unglaublich viele freie Würfe verschossen. Gegen Hardthausen mag das reichen, gegen Ludwigsburg wird es das ganz sicher nicht.“
Mit der Abwehr- und Torhüterleistung war das HSG-Trainergespann indes zufrieden. „Da gibt es nur wenig zu meckern. Aber wir als Trainer verlangen, dass sich das Team für den Einsatz hinten dann auch vorne belohnt. Letztlich haben wir nur aufgrund unserer individuellen Klasse gewonnen.“
Gar nicht einverstanden waren Vito Cece und Conny Dorschner mit den letzten 13 Minuten. „Diese Phase gewinnen wir gegen ein Team, das nur mit zwei Auswechselspielerinnen angereist ist, nur mit 7:6. „Der Gegner hat uns auf sein Niveau heruntergezogen, und wir haben das zugelassen. Das ist nicht das, was wir von unserer Mannschaft sehen wollen. Das Gute ist aber, dass die Mädels sehr selbstkritisch sind. Das bekommen wir bis zum Topspiel gegen Ludwigsburg wieder in den Griff.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Martinewsky, Schroth (im Tor); Steinlein, Turkalj (5 Tore), Horn (2), Knoll (6), Köberling, Leibfried (5/davon 1 Siebenmeter), Kron (2), Kayser (3), Andrea Dieterle (1), Schneider, Maurer (2), Dux (1)
Sarah Kayser, Julia Köberling und Julia Leibfried (von links) ließen gegen den TSV Hardthausen hinten nichts anbrennen. Mit der Offensivleistung der HSG Böblingen/Sindelfingen waren die Trainer Vito Cece und Conny Dorschner gar nicht einverstanden. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ-BZ Online