In vier Punktspielen in der 2. Bundesliga Süd sind die VfL Sindelfingen Ladies ohne Gegentor durchgekommen. Gestern endete diese beeindruckende Serie. Das Team von Alexander Schick musste sich dem FSV Hessen Wetzlar mit 0:1 geschlagen geben.
„Irgendwann musste diese Serie ja enden“, sagte Alexander Schick nach der Partie. „Blöd ist nur, dass das nach einem Standard passiert.“ Zwar stufte der Trainer der VfL Sindelfingen Ladies den Sieg der Gäste als „absolut verdient“ ein. Hätte aber Paula Ruess nach genau einer Stunde Spielzeit nach wiederholtem Foulspiel nicht die Gelb-Rote Karte gesehen, wäre durchaus auch wieder eine Punkteteilung drin gewesen. „Am Ende sind uns aber die Kräfte ausgegangen.“
Unzufrieden war der VfL-Coach mit der Leistung seiner jungen Mannschaft aber nicht. Trotz der ersten Saisonniederlage: „Wetzlar ist ein Kaliber in der 2. Bundesliga, dennoch sind wir nicht untergegangen. Auch nicht nach der Hinausstellung von Paula.“ Zum Zeitpunkt des Ausschlusses der Sindelfinger Abwehrspielerin führten die Gäste bereits mit 1:0. In der 39. Minute hatte Jaqueline Klippert Wetzlar per Kopf in Führung gebracht. VfL-Torhüterin Louisa Binley, die einmal mehr eine tadellose Partie ablieferte, hatte keine Abwehrchance. Mehr als das Gegentor ärgerte Alexander Schick die Entstehung des Freistoßes: „Das hätten wir an der Seite anders lösen können.“
Trotz des Rückstandes und auch in Unterzahl war der VfL um Ordnung im Spiel bemüht. In der Schlussphase beorderte Alexander Schick Abwehrchefin Carina Spengler nach vorne, die immer wieder erfolgreich Freistöße in der gegnerischen Hälfte herausholte. „Wir haben auf den Lucky Punch gehofft“, kommentierte Alexander Schick seine Maßnahme. Gegen die kompromisslose Gäste-Abwehr verpufften die Standardsituationen aber ergebnislos. Mehr als ein paar Halbchancen sprangen für Sindelfingen nicht heraus.
Letztlich blieb es bei der 0:1-Niederlage, die die junge VfL-Mannschaft sachlich zur Kenntnis nahm. Genauso wie ihr Trainer: „Wir haben uns tapfer gewehrt, leider hat es heute nicht gereicht. Diese erste Saisonniederlage wirft uns aber nicht um.“
VfL Sindelfingen Ladies: Binley, Lienemann (46. Minute Walter), Carina Spengler, Blöchl, Ruess, Virsinger (59. Minute Müller), Scharly, Fliege, Rilling, Cal, Egner (67. Minute Rudolph)
Torwarttrainer Andreas Bellon spendet Trost. VfL-Torhüterin Louisa Binley musste bei der 0:1-Niederlage gegen Wetzlar erstmals in dieser Saison hinter sich greifen. Bild: Zvizdiç Quelle: SZ/BZ-Online